BlattWerk Quintett:
Martin Bliggenstorfer, Oboe
Jonas Tschanz, Saxophon
Elise Jacoberger, Fagott
Richard Haynes, Bassklarinette
Nils Kohler, Klarinette
Konzertaufnahme: 4. Juni 2023, Kapuzinerkloster Rapperswil, SG (Uraufführung am Festival "Musiksommer am Zürichsee")
Musikregie: Moritz Wetter (SRF)
Aregnaz Martirosyan über «Diception»:
Je länger ich über das Thema des «Ghostwritings» nachdachte, desto schwieriger schien es, einen adäquaten Zugang dazu zu finden. Für mich ist das Komponieren von zeitgenössischer Musik gerade deshalb so spannend, weil es mir die Freiheit gibt, das auszudrücken, was ich in einer möglichst eigenständigen musikalischen Sprache sagen möchte. Schlussendlich entschied ich, mich als Komponistin zu Beginn des Arbeitsprozesses zurückzunehmen und stattdessen die Musik einiger Zeitgenossen quasi als Steinbruch anzusehen. Der Materialkatalog umfasste letztlich Elemente aus Werken von Aperghis, Berio, Holliger, Sungji Hong sowie meines Lehrers Dieter Ammann. Nebst all diesen kleinen Bruchstücken flossen auch Motive aus der armenischen Kirchenmusik ein. Meine Aufgabe war es nun, mit dem Material so zu arbeiten, dass die resultierende Musik nicht etwa wie ein Patchwork aus Klängen unterschiedlicher Herkunft erscheint oder gar als Zitatsammlung daherkommt, sondern dass durch die Flexibilisierung der Strukturen, deren Umgestaltung, Variantbildungen, Neukombinationen, Änderungen der Charaktere etc. ein Werk entsteht, welches trotz der unkonventionellen Herangehensweise und der
partiellen Verwendung von Fremdmaterial klar als Musik aus meiner Hand (und meinem Kopf) erkennbar ist.
Diception. Für Bläserensemble (2023)
More information
Added on 2 November 2023
Credits and thanks
BlattWerk Quintett:
Martin Bliggenstorfer, Oboe
Jonas Tschanz, Saxophon
Elise Jacoberger, Fagott
Richard Haynes, Bassklarinette
Nils Kohler, Klarinette
Konzertaufnahme: 4. Juni 2023, Kapuzinerkloster Rapperswil, SG (Uraufführung am Festival "Musiksommer am Zürichsee")
Musikregie: Moritz Wetter (SRF)
Aregnaz Martirosyan über «Diception»:
Je länger ich über das Thema des «Ghostwritings» nachdachte, desto schwieriger schien es, einen adäquaten Zugang dazu zu finden. Für mich ist das Komponieren von zeitgenössischer Musik gerade deshalb so spannend, weil es mir die Freiheit gibt, das auszudrücken, was ich in einer möglichst eigenständigen musikalischen Sprache sagen möchte. Schlussendlich entschied ich, mich als Komponistin zu Beginn des Arbeitsprozesses zurückzunehmen und stattdessen die Musik einiger Zeitgenossen quasi als Steinbruch anzusehen. Der Materialkatalog umfasste letztlich Elemente aus Werken von Aperghis, Berio, Holliger, Sungji Hong sowie meines Lehrers Dieter Ammann. Nebst all diesen kleinen Bruchstücken flossen auch Motive aus der armenischen Kirchenmusik ein. Meine Aufgabe war es nun, mit dem Material so zu arbeiten, dass die resultierende Musik nicht etwa wie ein Patchwork aus Klängen unterschiedlicher Herkunft erscheint oder gar als Zitatsammlung daherkommt, sondern dass durch die Flexibilisierung der Strukturen, deren Umgestaltung, Variantbildungen, Neukombinationen, Änderungen der Charaktere etc. ein Werk entsteht, welches trotz der unkonventionellen Herangehensweise und der
partiellen Verwendung von Fremdmaterial klar als Musik aus meiner Hand (und meinem Kopf) erkennbar ist.
18 plays
Flag this content