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Basel Composition Competition - «Gou Chen IV» - neo
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«Gou Chen IV»

6 Plays
Komponist:in
Jinhan Xiao
Interpret:innen
Jessica Cottis Basel Sinfonietta
Komposition, Orchester
35 tracks

Weitere Informationen

Hinzugefügt am 24 Juli 2023

Beschreibung

JIN-HAN XIAO
Jin-Han Xiao, geboren am 3. April 2000 in Changsha, Hunan, China, wurde 2018 am Shanghai Conservatory of Music im Fach Komposition zugelassen und begann ihr Studium bei Xiang-Lin Zhou sowie bei Shen- Ying Qian. Ihre Kompositionen umfassen Kunstlieder und Musik für Soloinstrumente, Ensemble, Chor und Orchester. 2018 bis 2021 besuchte sie Meisterkurse mit Dozenten wie Tristan Murail und Unsuk Chin. 2022 gewann Jin-Han Xiao den vierten Preis beim Rachmaninoff International Competition for Composers sowie weitere Auszeichnungen nationaler und internationaler Kompositionswettbewerbe.

GOU CHEN IV
Das Werk «Gou Chen» wurde von der traditionellen chinesischen «Dougong» (Anm. der Redaktion: einzig artiges Strukturelement aus mehrteiligen, ineinandergreifenden Hölzern)-Struktur inspiriert und besteht aus verschiedenen Schichten mit jeweils vier Stimmtypen: Die Grundstütze und kleine Stütze bilden den Kernakkord, der seine jeweiligen Obertöne auslöst und die vier Cluster ausgelöster Obertöne bilden eine vierschichtige Gong-Struktur. Die «Dou»-Struktur ist das Kernfundament jedes «Dougong», da der Kernakkord die Tonhöhe des Teils bestimmt, wo er sich befindet. Anders ausgedrückt kann der Kernakkord, der hier analog mit der Dominante in tonaler Musik ist, die Tonalität bestimmen. Dieses Werk übernimmt damit die Struktur eines Sonatenrondo». Die Kernakkorde des Hauptteils und der Unterteile werden von der ersten Harmonie und der Überlage- rung der ersten und dritten Harmonie in Debussys «Reflets dans l‘eau» abgeleitet. Die Töne des gesamten Werks werden aus diesen zwei Kernakkorden in der Prim entwickelt. Wie Sie hören können, beherrscht das Konzept der Überlagerung – genau wie beim architektonischen Design der «Dougong» – das gesamte Werk. Der Klang der Musik ist hauptsächlich und auch vertieft beeinflusst von der elektronischen Musik. Beispielsweise sind Verzögerung und Granulierung überall in diesem Stück zu finden, weil ich immer versuche, elektronische Effekte zu imitieren und damit die Musikmaterialien traditioneller Orchester weiterzuentwickeln und zu verformen. Der Titel «Gou Chen» bezieht sich auf einen der Götter des Taoismus. Er kontrolliert die Geister und beherrscht das Pantheon. Dieses Stück ist das vierte und einzige orchestrale Werk der gesamten Serie. «Gou Chen IV» wurde sequentiell aus den ersten drei Werken entwickelt, nicht nur was die Tonhöhenorganisation angeht, sondern auch in Bezug auf Rhythmus und Or- chestrierung. Und «Gou Chen IV» ist das Werk, das die gesamte Serie vergleichbar willkürlich organisiert. Es ist ein Werk, das Mut und Furchtlosigkeit feiert und mutige Menschen werden immer gegen grosse Widrig- keiten ankämpfen und schwierigen Situationen unerschrocken begegnen.

Erstellungsjahr
2023
Regie (Video)
Christina Ruloff, Film & Joël Cormier, Ton

Credits & Dank

© HMF Productions

6 Plays