À propos du morceau
- Ajouté le 7 septembre 2019
- Année de création 2018
- 123 plays
Crédits
DIALOGO für Violine, Horn (Alphorn, Naturhorn, modernes Horn) und Ensemble
Noëlle-Anne Darbellay, Violine, Olivier Darbellay, Alphorn, Naturhorn Ventilhorn und Ensemble Notabu, Mark-Andreas Schlingensiepen, Leitung
Mit „Dialogo“ betitelte Galileo Galilei seinen Artikel über die Beschaffenheit der Erde. Im Gegensatz zur Vorstellung von Ptolemaeus (Erde als Scheibe) tendierte er zur Annahme der Kugelgestalt, die in der Folge zur Entdeckung der Gravitationskraft führte.
In meinem Stück Dialogo kreist die wendige Violine oft „elliptisch“ um Zentraltöne des bezüglich Klangstärke und tonlicher Präsenz dominierenden Horns. Allerdings sind die klanglichen Qualitäten der drei verwendeten Horntypen sehr verschieden. Das Alphorn, für den heutigen Komponisten ein Albtraum, kann nur ganz wenige Obertöne „sauber“ beitragen. Dafür ist der Klang extrem tragfähig, man hört in den Bergen Hirten, die über bestimmte kleine Motive (ähnlich jenen der im Raume kommunizierenden Jäger) mit ihren Kollegen Kontakte pflegen, bis zu einer Entfernung von 10 bis 15 km sehr deutlich.
Das vorgeschriebene Naturhorn (aus Mozarts Zeit stammend) ist dagegen sehr introvertiert, da viele Töne durch Stopfen mit der Hand entstehen und natürlicherweise entsprechend leise sind. Das moderne Ventilhorn ist bezüglich seiner Vorgänger eine „Erlösung“, sowohl für den Bläser wie für den Komponisten, alle Töne stehen ohne wesentliche Einschränkungen zur Verfügung.
J-L. D.
Jean-Luc Darbellay
D’abord formé au Conservatoire de Berne (clarinette), il se perfectionne auprès de Pierre Dervaux (direction), et d’Edison Dénisov (composition). Ensuite il travaille avec...