Der Komponist, Posaunist und Dirigent Mike Svoboda wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seines Kompositions- und Dirigierstudiums dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen Weg war die Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen von 1984 bis 1996. Durch den Austausch mit ihm und anderen Komponisten wie Peter Eötvös, Georg Friedrich Haas, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm und Frank Zappa brachte Svoboda in den vergangenen 35 Jahren mehr als 400 Werke zur Uraufführung. Nach einer fast 20-jährigen Zäsur nahm Mike Svoboda in Jahre 2000 das Komponieren wieder auf. Seither erteilten ihm Orchester und Theater – darunter das Staatstheater Hannover, das Nationaltheater Mannheim, die Staatsoper Stuttgart, der Südwestrundfunk, das ECLAT Festival und Lucerne Festival – Kompositionsaufträge. Svobodas Hauptwerke der letzten Jahre sind die Oper Erwin, das Naturtalent (2005/07), Musik for Trombone and Orchestra (2010), Music for Trombone, Piano and Percussion (2011), Luminous Flux (2014) für 8 Stimmen und Perkussion, das Familienkonzert mit Trickfilm Once Around the World (2017) und das Saxophonkonzert Wittgenstein & Twombly (2018). 2008 wurde Svoboda mit dem Praetorius-Preis des Landes Niedersachsen in der Kategorie «Musikinnovation» ausgezeichnet. Die Jury würdigte in ihrer Begründung, dass Svoboda sich «durch seine Ideen und Konzepte für die Weiterentwicklung der Musik und ihrer Aufführung international verdient gemacht» habe. Seit 2007 ist er zudem Professor für zeitgenössische Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel. Zur Zeit komponiert Svoboda eine Kammeroper mit einem Libretto von Anne-May Krüger nach Kiplings „The Cat Who Walked by Himself“, die im April 2020 am Landestheater Linz uraufgeführt wird. www.mikesvoboda.net