Franziska Baumann ist Sängerin, Improvisatorin-Komponistin und Klangkünstlerin. Als Stimmkünstlerin schöpft sie aus archaischen, experimentellen und stilistisch weitgefächerten Verlautbarungen der menschlichen Stimme. Zusammen mit gestischer Sensor Elektronik erfindet sie Musik, in der sie ihre eigenen Versionen narrativer, nicht-linearer und räumlicher Erzählkunst erschafft.
Sie komponiert für (Stimm-)Ensembles mit einer szenischen Praxis. Unter ihrer Leitung entstanden zahlreiche Projekte wie Liquid Souls (Donaueschinger Musiktage 2011), Fictions fürs Ensemble NEC (2012), Interzones mit Xhosa Sängerinnnen und Live Elektronik (CapeTown 2014), NOMAD-X (Saarbrücken/Warschau 2015) Gravity Pleasures (pakt-Festival Bern 2017), Das Raunen der Dinge (Musikfestival Bern 2019).
Als Solistin und in Ensembles tourte sie ausgiebig durch Europe, USA, Kanada, Südafrika, Australien, Neuseeland, Ägypten, Weissrussland und Südkorea, darunter Festivals wie die Donaueschinger Musiktage, Audio Art Festival Krakau, ISCM New World Music Days-CH, Taktlos Basel und Zürich, Jazzfestival Schaffhausen, Suonoporilpopulo Montréal, FIMAV Festival Musique Actuelle Victoriaville, Festival Jazz em Agosto Lissabon, SoundOut Festival Australien und viele andere.
An der Hochschule der Künste Bern unterrichtet sie zeitgenössische Stimmpraxis und Improvisation/Komposition. Mitarbeit in den BFH-Forschungsprojekten Klang (ohne) Körper (2007/2017) Gesture Performance/Gestik als künstlerische Impuls (2009), Potentiale des Musikalischen im sprachlichen Kontext (2018).
Buchveröffentlichung: Embodied Human-Computer Interaction in Vocal Music Performance, Computational Serie Springer London (2023).
Sie erhielt verschiedene Werk- und Förderungsbeiträge, ist Preisträgerin von Junge KomponistInnen Bern (1994), erhielt den Anerkennungspreis des Kanton Bern (2008), das Förderstipendium Entr’Act des Kantons Bern (2018) und das Atelierstipendium von Landis & Gyr in London (2022).