Komponist, geb. 1964 in Lausanne
Mit dem 1964 in Lausanne geborenen und heute in Turin tätigen Komponisten und Dirigenten Willy Merz tritt um eine besonders vielseitige Persönlichkeit der heutigen Musikszene gegenüber.
Nach Studien in Mailand, Siena und Paris u.a. bei Goffredo Petrassi und Franco Donatoni ( Komposition ) sowie Ferdinand Leitner ( Dirigieren ) trat er 2003 als Preisträger der Internationalen Kompositionswettbewerbs Freiburg i. Ue. hervor.
Sein Oeuvre umfasst einerseits Solowerke für verschiedene Instrumente, Kammermusik und Solovokalwerke; andererseits bedient er auch die “grosse Gattungen” der Oper wie etwa mit Aqua für Sopran, Contratenor, zwei Gamben, Kontrabass, Cembalo, Schlagzeug und live-elektronik ( Torino, Teatro Regio 2007 ) oder des orchesterbegleiteten Chorwerks, so etwa mit dem Stabat Mater für vier Soli, Chor und Orchester.
Ein besonders wichtiger Aspekt seines künstlerischen Credos ist der productive Umgang mit der Geschichte. Zum einen finden sich in seinen Werken immer wieder, wie etwa in seiner Vertonung von J.W. von Goethes An Suleika Buch
( Peking, Conservatory of Music 2002 ) deutlich wird, Auseinandersetzungen mit der Literaturgeschichte.
Zum anderen stehen Werke wie Offrandes für zwei Pianisten und Orchester
( Bern, Zentrum Paul Klee 2016 ) für eine Bezugnahme auf die Musikgeschichte.
Musik von Willy Merz haben hervorragenden Künstlern wie Thomas Demenga, Alexander Lonquich, Dorothee Oberlinger, Maurice Bourgue, Sergio Azzolini, Edicson Ruiz und Cecilia Gasdia gespielt oder gesungen.
In Juli 2017 wird die neue Oper Die Argonauten in Jerusalem inszeniert.