Urs Peter Schneider
1939: in Bern geboren, Komponist und Improvisator, Interpret und Pädagoge.
Seit 1955: als Komponist tätig, Autor von hundertfünfzig Werken mit etwa 2000 Aufführungen weltweit, doch meist in ‹Nischen›.
1958: Abitur in Bern.
Von 1959 bis 1963: Studium bei Walter Lang (Klavier) und kürzer bei Sandor Veress (Komposition) in Bern.
1962 und 1963: Besuch der Darmstädter Ferienkurse für Neue Musik, Hervortreten als Analytiker.
Seit 1963: ausgedehnte Tätigkeit als Interpret in ganz Europa, in den Ostländern und in Amerika, dazu Vorträge, Publikationen, radiophonische Arbeit.
1964: Zweiter Preis im Grossen Pembaur-Klavierconcours.
Von 1963 bis 1966: Studium bei Bruno Seidlhofer (Klavier) und kürzer bei Karlheinz Stockhausen, Henri Pousseur, Frederic Rzewski (Komposition) in Köln und Wien.
1966: Solistenpreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins.
Seit 1966: in Biel wohnhaft, Lehrer am Konservatorium Bern (Klavier), später Professor an der Hochschule für Musik und Theater Bern (Akustik, Werkanalyse, Musikgeschichte, Komposition und sein Ensemble fächerübergreifend), Initiator und Leiter zahlreicher Gruppenprojekte.
1968: Gründung des Ensemble Neue Horizonte Bern und bis heute dessen Leiter, vor allem für Schweizer und Amerikaner Avantgarde, mit über 800 Aufführungen und unzähligen Uraufführungen.
1970: Avro-Preis der Niederländischen Rundfunkanstalten für sein Orchesterwerk Umkehr.
Seit 1973: auch frei improvisierender Musiker, mit Favre, Francioli, Schweizer, Nichols, Cooper, Zorn, Micol, mit seinen Trios und als Solist.
Von 1970 bis 1978: drei Kompositionspreise.
Von 1971 bis 1979: künstlerischer Leiter der Konzertgesellschaft Neue Horizonte Bern, diese radikalisierend.
1983: Grosser Musikpreis des Kantons Bern, zusammen mit seiner ersten Frau, der Sopranistin, Pianistin und Komponistin Erika Radermacher.
Seit 1983: vierzehn Aufführungen an Schweizerischen Tonkünstlerfesten.
Seit 1984: zahlreiche Aufführungen der Werke von Hermann Meier, dem durch Schneider wieder entdeckten grossen, verkannten Schweizer Komponisten, mit dem ihn bis zu dessen Tod eine tiefe Freundschaft verbindet.
1981 und 1987: zwei Preise am Bat-Wettbewerb für zeitgenössische Kammermusik.
1987: Erster Preis bei Musik in Grenzbereichen des Migros-Genossenschaftsbundes, zusammen mit Philippe Micol.
1979 und 1987: vier Aufführungen an den Weltmusikfesten in Athen, in Köln und Frankfurt.
1988 und 1989: intensive Theaterarbeit mit der Schauspielerin, Bühnenbildnerin und Pädagogin Marion Leyh, seiner zweiten Frau, mit der er zahlreiche Projekte im Performance-Bereich realisieren wird.
1989: Publikation des Buches ''Komponieren 1955–1988'', im Zytglogge Verlag als erstes der Reihe von musikalischen Dossiers erschienen, und ab dann fast völliger Unterbruch des Komponierens, zugunsten literarischer und pädagogischer Arbeit.
Seit 1990: jährlich etwa fünf Projekte mit Studierenden, fächerübergreifend von der ersten Konzeption bis zur Öffentlichmachung, meist multimedial.
Seit 2002: ist Professor Urs Peter Schneider, vermehrt auch für Bieler Kultur sich einsetzend, emeritiert und aktuell freischaffender Pianist, Performer, Komponist.
2006: Kulturpreis der Stadt Biel.
2008: Publikation des Buches "Das Umbiel", im Verlag Die Brotsuppe erschienen, und sechs Konzerte mit vielen eigenen Werken zu seinem 69. Geburtstag.
2009: Kompositionspreis des Schweizerischen Tonkünstlervereins und zahlreiche Aufführungen zum Siebzigsten.
2014: Ehrungen und Uraufführungen zu seinem 75. Geburtstag.
Von 1967 bis 2015: auf über zwanzig Tonträgereinspielungen mit über achtzig Werken und Werkteilen vertreten, wobei es sich, wie bei seinen Konzerten, meist um durchdachte Komponierte Programme handelt.
2016: Publikationen ''Konzeptuelle Musik'' (aart verlag) und ''Schriften I bis V, Texte für als mit zur Musik'' (Verlag Die Brotsuppe).
2018: Tournée mit seinem Ensemble Neue Horizonte Bern, zu dessen fünfzigjährigem Bestehen.
2019: achtzigjährig, jeden Tag arbeitend für viele Aufführungen und Uraufführungen.
KOMPOSITIONEN
Frühe Erzeugnisse (1955–59); aart-verlag, 2009:
- 6 Präludien für Klavier
- 2 Aphorismen für Klavier und Geige
- 1 Sonatinensatz für Klavier und Geige
Talentproben (1960, rev. 1974–79); aart-verlag, 2009:
- Eloquenz für Orgel mit 2 Holzbläsern und 4 Streichern
- Eminenz für Orgel mit 2 Streichern
- Effloreszenz für Orgel mit Resonatoren
- Distanz für Klavier mit Präparationen
- Dissonanz für Klavier mit 2 Streichern
- Diskrepanz für Klavier mit 2 Blechbläsern und 4 Streichern
Käfig (1961–62, rev. 1970 und 1992); Schweizer Musikedition:
- Septett (1961): 18 Sequenzen für 7 Instrumente in hoher Lage (mit Klavier ad lib.)
- Quintett (1961–62): 14 Sequenzen für 5 Instrumente in mittlerer Lage (mit Klavier ad lib.)
- Terzett (1962): 10 Sequenzen für 3 Instrumente in tiefer Lage (mit Klavier ad lib.)
Frühe Stücke (1961–63):
- Aktionen (1961): Septett für 3 Holzbläser, Klavier, 3 Streicher
- Reaktionen (1962): Sextett für Sopran, 2 Blechbläser, 2 Streicher, Harfe
- Kontraktionen (1962): Quintett für 2 Blechbläser, Cembalo, 2 Streicher
- Dekontraktionen (1963): Quartett für Sopran, 1 Holzbläser, 1 Streicher, Vibraphon
Babel (1961–67) für beliebige Klangquellen; Schweizer Musikedition (Luzern/CH)
Demokratische Modelle (1968); aart-verlag:
- Auf Anhieb: Übung für fünfzehn SolostreicherInnen (und Grosse Trommel ad lib.)
- Unter Umständen: Übung für zehn SolosprecherInnen (und Grosse Trommel ad lib.)
Zwanzig Situationen (1960–69, rev. 1970): Pseudokomposition für zehn SpielerInnen an verschiedenartigen Klangerzeugern; aart-verlag, 2009
Abendfüllendes (1966–69): Beispiele für optische und akustische Realisationen (acht Ausführende); aart-verlag, 2009
Karo (1968–70) Vier halbelektronische Modelle; aart-verlag, 2015:
- Kommentar (1969) für 1 Frauenstimme und 1 Assistenten
- Attrappe (1968) für 2 Trommelstöcke und 1 Assistenten
- Rentisse (1970) für 1 Grammophon und 2 Assistenten
- Opposit (1969) für 2 Kontrabässe und 2 Assistenten
Familie I (1970) Drei Collagen; aart-verlag, 2015:
- Windwerk (1970) für 1 Tonbandbastler
- Handwerk (1970) für 1 Klavierspieler
- Mundwerk (1970) für 1 Vortragsredner
Raritäten (1959–71, rev. 1983) für Interpreten; Schweizer Musikedition
Kirchweih, Fünf Rückführungen (1964–71, rev. 1972); Mannheimer Musikverlag :
- I: Kreuze (1964–67) nach Heinrich Seuse für vier Instrumentalisten
- II: Englisches Zubehoer (1965–66) nach Emanuel von Swedenborg für Requisiten kirchlicher Herkunft
- III: Zähler (1966–69) nach Bernhard von Clairvaux für eine Figurine
- IV: Geistliche Uebungen (1968–71) nach Ignatius von Loyola für Personen beiderlei Geschlechts
- V: Umkehr (1969–70) nach Friedrich Weinreb für Orchester mit Apparatur
Blumen (1971) für vier Klaviere; Schweizer Musikedition
Sechs Partien für Solisten (1962–72)
- Kugel (1962) für einmal Klavier
- Winkel (1963) für zweimal Harmonium
- Nabel (1965) für viermal Klavizimbel
- Vogel (1969) für dreimal Sopran
- Mantel (1971) für sechsmal Klarinette
- Henkel (1972) für fünfmal Harfe
Motto (1973) auf einen Text von Robert Walser (Beiseit): für vier Musiker (Singstimme, Klavier, Sprechstimme, Grosse Trommel); aart-verlag, 2009
Muspilli I bis V (1974, rev. 2008); aart-verlag, 2009:
- Zahlen: für 4 Schlagzeuger, in 3 Teilen
- Texte: für 1 Sprecher, in 3x5 Teilen
- Bilder: für 3 SängerInnen, in 5 Teilen
- Noten: für 5 Streicher, in 5x7 Teilen
- Striçe: für 2 Synthesizer, in 7 Teilen
Vier Duelle (1973 und 1975) Szenische Kammerstücke; aart-verlag:
- In diesem Teil wird auch Chriemhilde von der Untreue ergriffen! nach Uhland, für vier Ausführende
- Warum hat Deutschland noch kein grosses öffentliches Seebad? nach Lichtenberg, für zwei Ausführende
- Der grösste Teil der Menschen leidet schon wirklich an einer schleichenden Branntweinvergiftung! nach Hufeland, für fünf Ausführende
- Sollte man nicht jedem Städtgen seine besondre politische Verfassung geben? nach Möser, für drei Ausführende
Geistliche Musik I (1974–75):
- Fischnetz (1974) für Spielzeug und elektronische Verarbeitungen
- Senfkorn (1975) für Singstimme (Sopran) und elektronische Verarbeitungen auf einen Text von Meister Eckhart
- Feigenbaum (1974) für Schlagzeug und elektronische Verarbeitungen
- Sauerteig (1975) für Sprechstimme (Bariton) und elektronische Verarbeitungen auf einen Text von Schwester Mechthild
Meridian, sechs Dauern (1973–76, rev. 1986) nach Paul Celan; aart-verlag, 2009:
- Atemwende: für neun Streicher
- Sprachgitter: für zwei Pauker
- Fadensonnen: für vier Sänger
- Schneepart: für einen Hornisten
- Niemandsrose: für sechs Gitarristen
- Lichtzwang: für acht Pianisten
Zeitgehöft (1976, rev. 1996) nach Paul Celan: Ein Konzept für zwei Klaviere
Familie II (1975–77) Drei Arrangements; aart-verlag, 2015:
- Wienerlied (1975) für 1 Singstimme und Instrumentarium
- Kölnerlied (1976) für 2 Singstimmen und Instrumentarium
- Bernerlied (1977) für 1 Singstimme und Instrumentarium
Vier kleine Mysterien (1976–77) nach Rudolf Steiner; aart-verlag, 2009:
-Ewiger Schnee: für 1 Klarinette (Bass) und Klavier mit Tonband
- Wolkenloser Himmel: für 2 Streicher (Vl, Vc) und Klavier mit Tonband
- Dürres Gras: für 3 Streicher (Vl, Vla, Vc) und Klavier mit Tonband
- Ätzendes Brennen: für 4 Klarinetten (Es, 2 B, Bass) und Klavier mit Tonband
Zeitraum (1977): für eine beliebige Quartettbesetzung;
Geistliche Musik II (1977–78):
- Silberlinge, Nachdenken über Judas (1977) für Orchester (31 Ausführende)
- Kohlenfeuer, Nachdenken über Petrus (1978) für kleines Orchester (15 Ausführende)
- Erdbeben, Nachdenken über Jesus (1977) für Ensemble (7 Ausführende)
- Wundmale, Nachdenken über Thomas (1978) für kleines Ensemble (3 Ausführende)
Hülle und Fülle I bis III (1978): für grossen/mittleren/kleinen Chor und Trompete/Horn/Posaune; aart-verlag, 2009
Zu tun (1979): 78 Ermunterungen
Clavierübung (1971–79, rev.1988): Einundachtzig Tasteninstrumentstücke
Hölzerner Himmel (1976–79) Drei Märchenstücke für Kinder:
- Ohrwurm (1976–79): Konzept für Streicher
- Uhrwerk (1976–79): Konzept für Schlagzeuger
- Ehrwort (1976–79): Konzept für Sprecher
Achtsamkeit I (1978, rev. 1997 und 2009): Konzentration für 22 Instrumente in 5 ansteigenden Kadenzen; aart-verlag, 2009
Achtsamkeit II (1978–79, rev. 1997 und 2009): Meditation für 10 Instrumente in 11 ansteigenden Kadenzen; aart-verlag, 2009
Achtsamkeit III (1979, rev. 1997 und 2009): Kontemplation für 4 Instrumente in 23 ansteigenden Kadenzen; aart-verlag, 2009
Ein Jahreslauf (1976–80): Vierundzwanzig Reigen durch alle Tonarten für Klavier; aart-verlag, 2009
Organe I und II (1980): für tiefes bzw. hohes Bläserquintett; aart-verlag, 2009
Urbilder (1978–81) Sechs experimentelle Kammermusiken; aart-verlag, 2015:
- Gral I bis III (1978–79) für max. 8 Ausführende
- Zwerg I und II (1979) für 6 Ausführende
- Tor I bis IIII (1978–80) für 7 Ausführende
- Orplid I und II (1979–80) für 5 Ausführende
- Delphin I bis III (1980) für 3 Ausführende
- Tamil I bis III (1979–81) für min. 4 Ausführende
Achtzehn Stationen (1979–81) Rudi Dutschke in memoriam; aart-verlag, 2009:
- Kurzer Walzer: 2 Stationen für Streichterzett (Vl, Vla, Vc)
- Kurzer Marsch: 4 Stationen für Streichquintett (2 Vl, Vla, 2 Vc)
- Langer Walzer: 5 Stationen für Bläserquartett (Kl, 2 Hrn, Fg)
- Langer Marsch: 7 Stationen für Bläsersextett (2 Kl, 2 Hr n, 2 Fg)
Eine kleine Extramusik von sechs Engelchen (1981) nach Gottfried Keller: für sechs Instrumentalisten (auch chorisch); aart-verlag, 2009
Die vier Bücher (1955–82); aart-verlag, 2009:
- Liederbuch (1955–79): 35 Lieder auf 10 Texte deutscher Dichter (1075–1975) für 1 Singstimme und Klavier
- Chorbuch (1966–77): 12 Lieder auf 12 Texte von Robert Walser (1925) für 8 Singstimmen
- Zeremonienbuch (1960–82): 25 Zeremonien auf 6 Texte deutscher Dichter (1475–1975) für 1 Holzblasinstrument
- Orchesterbuch (1974–81): 8 Zeremonien auf 8 Texte von Robert Walser (1925) für 8 Holzbläser und Streicher
Regenbogen (1973–82, rev. 1987–89) für ein bis fünf Bläser
Augenhöhe (1982, rev. 2013) nach Friedrich Hebbel: Zwiezieler über die vierundzwanzig Töne für Hammondorgel (oder Klavier); aart-verlag, 2009
Duplizitäten (1961–83, rev. 1990) für Interpreten
Schriftwerke (1975–76 und 1982–83) nach Martin Buber; aart-verlag, 2009:
- Hohe Lieder: Projekt für 5–9 Improvisationen, für 1 Singstimme (Sopran) und 1 mal 5–7 (Blas-/Streich-)Instrumente
- Du, der im Versteck des Höchsten sitzt: 16 Monodien für 1 Hornisten (Stimmung beliebig)
- Gleiche Sprüche: Projekt für 11–15 Extrapolationen, für 2 Sprechstimmen (Bariton) und 2 mal 11–13 (Zupf-/Schlag-)Instrumente
- O Glück ihrer, die schlichten Wegs sind: 22 Psalmodien für 2 Pianisten (Klavier vierhändig)
Häresie (1983–84): für zweihundert Soloblockflöten (100 S, 60 A, 30 T, 10 B); aart-verlag, 2009
Friede auf Erden (1984): Ein Orchesterstück
Fünfundfünfzig Variationen (1982–85) nach Adalbert Stifter: für Hoboe und Cembalo (oder zwei andere, verschiedene Instrumente); aart-verlag, 2009
Zweiundsiebzig Varianten (1986): für 2 bis 144 Sprechstimmen; aart-verlag, 2009
Einundneunzig Variationen (1982–85) nach Adalbert Stifter: für Geige und Klavier (oder zwei andere, verschiedene Instrumente); aart-verlag, 2009
Sternstunde (1985–86) nach Friedrich Hebbel: Oper in sechs Bildern; aart-verlag, 2009
Vom Turm her (1983–85) Friedrich Hölderlin Trilogie 1; aart-verlag, 2009:
- Die Linien des Lebens: Erfahrung für zwei bis elf Musiker
- Mit Unterthänigkeit: Lebenslinien für Stimme und Begleitung
- Die Linien des Lebens: Entlastung für zwei bis elf Spieler
Mit Pindar (1984–86) Friedrich Hölderlin Trilogie 2; aart-verlag, 2009:
- Todeslinien: für Violoncello od. ein anderes geeignetes Instrument (mit Bordun ad lib.)
- Mit Liebenswürdigkeit: für fünf bis sieben Sprecher
- Lebenstänze: für Viola od. ein anderes geeignetes Instrument (mit Bordun ad lib.)
Zur Wand hin (1985–87) Friedrich Hölderlin Trilogie 3; aart-verlag, 2009:
- Die Tänze des Todes: Entgrenzung für drei bis vier Spieler
- Mit Unterthänigkeit: Todestänze für Gruppen von Schlagzeugern
- Die Tänze des Todes: Erqueckung für drei bis vier Musiker
Zwölf Phantasien (1986–87); aart-verlag, 2009:
- Fünf Phantasien für Saiteninstrumente;
- Sieben Phantasien: für Saiteninstrumente
Viel Kies (1961–88, rev. 2006): Zwölf vernachlässigte Stücke in 1 bis 24 Sequenzen für 1 bis 8 Instrumente; aart-verlag, 2009:
- Brief (1961): 1 Sequenz für 2x Pianoforte
- Biest (1965): 3 Sequenzen für 1x Oboe
- Fieps (1966): 12 Sequenzen für 5x Cembalo
- Fries (1970): 18 Sequenzen für 7x Geige
- Pieps (1971): 2 Sequenzen für 1x Traverso
- Fiest (1973): 21 Sequenzen für 8x Gitarre
- Pieks (1976): 4 Sequenzen für 4x Flöte
- Bries (1977): 24 Sequenzen für 5x Violoncello
- Fried (1981): 15 Sequenzen für 5x Harfe
- Grief (1982): 6 Sequenzen für 3x Melodica
- Kieks (1983): 5 Sequenzen für 1x Trompete
- Pried (1988): 9 Sequenzen für 6x Bratsche
Robert Walser Trilogie 1 (1987–88):
- Die schöne Frau von Thun (1987): Sechs Lebensbilder für drei Paare von (Blas- und/oder Streich-) Instrumenten
- Tobold (1987–88): Szenen der Demut für Chorstimmen und Orchestergruppen
- Das Mädchen mit den schönen Augen (1988): Zwei Albumblätter für Oboe und Trompete (oder zwei andere, aber leicht verschiedene Instrumente)
Ein kleiner Extrabericht vom gekreuzigten Jesus (1991) nach Johann Scheffler für vier Vokalisten (auch chorisch); aart-verlag
1100 Studien (1955–94) für mannigfaltige, auch multimediale Aufführungen
Manna (1995) auf einen Text von Martin Buber (Verwahr) für vier Musiker (Singstimme, Klavier, Sprechstimme, Grosse Trommel); aart-verlag
Mutmassung über Agis I und II (1995, rev. 2002): Spartanische Monodie für tiefes bzw. hohes Instrument (auch zusammen aufführbar); aart-verlag
Robert Walser Trilogie 2 (1995–96):
- Studje zwej (1995) für Sprecher oder Saxophon solo
- Studie über den Adel (1995–96) für vier Ausführende
- Studje drej (1996) für Sprecherin oder Harfe solo
Ein Tanzpoem (1998) nach dem Doktor Faust von Heinrich Heine für eine beliebige Quartettbesetzung (ad lib. mit Klavier oder ähnlichem); aart-verlag, 2015
Innere Stimme (2001): Eine dreiteilige Konzertetüde für Klavier in beliebiger Stimmung (ev. auch für 2 oder 3 Instrumente); aart-verlag, 2015
Androgyn I bis III (1997–2002): Parolen und Sonaten für literarische und/oder musikalische Performances; aart-verlag, 2015
Eine Idylle (2002) nach Friedrich Hölderlin: Acht Bildausschnitte für vierzehn Soloblockflöten; aart-verlag
Elemente (2003) für Fagott solo (mit 1 SpielerIn an 2 Becken ad lib.); aart-verlag
Tetralogie der Mutmassungen (2003); aart-verlag:
- Blasse Spur: Ritual für sechs Ausführende
- Weisse Spur: Ritual für acht Ausführende
- Krasse Spur: Ritual für zehn Ausführende
- Heisse Spur: Ritual für zwölf Ausführende
36 Existenzen (2003); aart-verlag:
- 17 Existenzen: Dreistimmige sakrale Tänze für fünf Instrumente in hoher Lage
- 19 Existenzen: Vierstimmige profane Tänze für sieben Instrumente in tiefer Lage
Jericho (2000–04) für beliebige Klangquellen
Robert Walser Trilogie 3 (2003–04):
- Die Liebe in den leichten Worten (2003): Zwei Albumblätter für Fiedel und Gambe (oder zwei andere, aber leicht verschiedene Instrumente)
- Kanal (2003–04): Szenen der Anmut für Sprechstimme und Kammerensemble
- Das leichte End in Bern (2004): Sechs Lebensbilder für drei Paare von (Zupf- und/oder Schlag-) Instrumenten
Kar I und II (2003–04): Geistliche Musik für Oboe / Baritonoboe oder Klarinette / Bassklarinette (1 SpielerIn); aart-verlag
Titelseiten (2005): Konzepte für bewegliche Personen; aart-verlag
Solipsistische Zeremonielle (2005); aart-verlag:
- Im Anstehn: Fünfzehn oder mehr Übungen für Textsprecher solo (und Ensemble ad lib.)
- Ohne Umschweife: Zehn oder mehr Übungen für Tubaspieler solo (und Ensemble ad lib.)
Familie III (2005) Drei Potpourris; aart-verlag:
- Gucks, mit Text (2005) für 1 Sprechstimme und Abspielgeräte
- Danks, mit Text (2005) für 2 Sprechstimmen und Abspielgeräte
- Locks, mit Text (2005) für 1 Sprechstimme und Abspielgeräte
Fernschreiben (2006): Ein Kompositionskonzept zur Erzeugung kleiner vierstimmiger Stücke für ein zweistimmiges und zwei einstimmige Instrumente; aart-verlag
Seitab (2006) zu Robert Walsers fünfzigstem Todestag für Celestaklänge (ein bis sechs SpielerInnen); aart-verlag
Torte I (2007) Sandor Veress zum 01.II.07; 1 × 100 Singpartien (100 Ausführende); aart-verlag
Sterntaler I (2007) nach Texten der Brüder Grimm; Märchenmaschinen für Singstimme und / oder Streichtrio; aart-verlag
Zur Zahl hin (2004–06) Peter Sauschneider Trilogie 1; aart-verlag:
- Die Teile des Tages I: Erqueckung für Melodica (mit Begleitung ad lib.)
- Mit Eigenhändigkeit I: Tagesteile für zwei Flötistinnen
- Die Teile des Tages II: Entgrenzung für Hammerklavier (mit Begleitung ad lib.)
Mit Haydn (2005–07) Peter Sauschneider Trilogie 2; aart-verlag:
- Wesensteile für Klavier solo (oder Klavier und Streichinstrument)
- Mit Hintergründigkeit für zweimal fünfzehn Instrumente und Papierklänge
- Tageswiegen für Orgel solo (oder Orgel und Schlaginstrumente)
Vom Puls her (2006–08) Peter Sauschneider Trilogie 3; aart-verlag:
- Die Wiegen des Wesens I: Entlastung für Hammondorgel (mit Begleitung ad lib.)
- Mit Eigenhändigkeit II: Wesenswiegen für zwei Fagottisten
- Die Wiegen des Wesens II: Erfahrung für Bandoneon (mit Begleitung ad lib.)
Späte Erzeugnisse (2004–08); aart-verlag:
- 1 Nebennotensatz (2004) für Oboe und Ud
- 3 Euphemismen (2004–05) für Oboe und Ud
- 8 Postludien (2005–08) für Oboe
Lilienzeit I bis IIII (2008) nach Jakob Böhme; Kammerstücke für je vier Instrumente; aart-verlag:
- Von früher für ein (frei besetzbares) Blechblasinstrument, Horn, Posaune, Violone
- Bis früher für Trompete, ein (frei besetzbares) Blechblasinstrument, Violoncello, Tuba
- Von später für Flöte, Viola, ein (frei besetzbares) Holzblasinstrument, Fagott
- Bis später für Violine, Oboe, Klarinette, ein (frei besetzbares) Holzblasinstrument
Torte II (2008) Karlheinz Stockhausen zum 22.VIII.08; 2 × 40 Schlagzeugklänge (1–10 Ausführende); aart-verlag
Torte III (2008) dem Ensemble Neue Horizonte Bern zum 14.IV.08; 4 × 10 Spielzeugklänge (40 Ausführende); aart-verlag
Würste (2000 und 2008): Kasperletheater in Zusammenarbeit mit Marion Leyh, für acht Ausführende; aart-verlag
Dies I (2008): Einstimmige Musik für 2 × 1 Individuen zu einem Text des Thomas von Aquino; aart-verlag
Dies II (2008): Vierstimmige Musik für 4 × 4 Individuen zu einem Text aus dem Kloster Benediktbeuern; aart-verlag
Dies III (2008): Neunstimmige Musik für 6 × 9 Individuen zu einem Text des Thomas von Celano; aart-verlag
Natursprache (2007–09) nach Jakob Böhme; Ein Kompositionskonzept zur Erzeugung von Tonhöhenverläufen für ein oder mehrere hohe Instrumente (Deklamation ad lib.); aart-verlag
Mit Kanons auf die Tauben (2009) nach Joseph Haydns Zehn Geboten der Kunst; Ein bis zehn experimentelle Kanons vierstimmig (z. B. Klavier, Oboe, Geige, Ud); aart-verlag
Torte IIII (2009) der Projektgruppe Neue Musik Bremen zum 35.X.09; 5 × 4 Schwatzpartien (1–4 Ausführende); aart-verlag
Manieren I und II (2009–10) für eine homogene Quintettbesetzung; aart-verlag
Dieselben (2009–10): Vier Stücke für Carrilloklaviere; aart-verlag
Sterntaler II (2010) nach Texten der Brüder Grimm; Märchenmaschinen für Sprechstimme und / oder Schlagtrio; aart-verlag
Wanderwege durch ein Wildwuchsgebiet I bis V (2010); für 1–5 Instrumente und Klavier; aart-verlag
Rezepte (2010–11): 1–100 Verschreibungen für 1–10 Performende; aart-verlag
Uraufführung (2010–11): Ein Konzept für dich allein; aart-verlag
Nachvollzug (2011) für Duobesetzungen; aart-verlag
Mechanismen (2011) nach Franz Josef Czernin für Orgel; aart-verlag
Familie IIII (2010–12) Drei Kontaktstellen; aart-verlag:
- Jüngst, mit Musik (2010) für 1 Sprechquartett
- Höchst, mit Musik (2011) für 1 Tastenquartett
- Längst, mit Musik (2012) für 1 Schlagquartett
Ausserhalb (2012): 25 Befindlichkeiten für drei Ausführende mit vielfältigen Klangmöglichkeiten; aart-verlag
Späte Stücke (2011–13); aart-verlag:
- Duktionen (2011): Septett für 3 Holzbläser, Cembalo, 3 Streicher
- Reduktionen (2012): Sextett für Cembalo, 2 Blechbläser, 2 Streicher, Harfe
- Konstruktionen (2012): Quintett für 2 Blechbläser, Klavier, 2 Streicher
- Dekonstruktionen (2013): Quartett für Klavier, 1 Holzbläser, 1 Streicher, Vibraphon
Heile Welt (2011–13) Operette in sechzehn stillen Bildern nach Texten aus diversen Libretti; aart-verlag
Amen I bis IIII (2013) für je sechzehn Instrumente; aart-verlag
Endliches Gelingen (2005–14): 20 Transformationen für 1, 2, 4, 5 Instrumente; aart-verlag
Kontroverse (2014) für fünfundzwanzig Solotraverse; aart-verlag
So Beseelte (2014) für (präpariertes) Klavier; Schweizer Musikedition
Aus der Tiefe (2013–15): Acht Zumutungen für Klavier; aart-verlag
Ach ja (2015): Eine dunkle Konversation für 2 Sprecher und 2 Sprecherinnen; aart-verlag
Teich mit zwei Schwänen (2016): Ein zarter Abschied für Klaviertrio; aart-verlag
Schwarze Helligkeit (2017): Ein Schwanengesang für Klavier solo oder vierhändig (Rezitation ad lib.); aart-verlag
Extrakt (2016): Sprechtext für eine Performance von Marion Leyh; Schweizer Musikedition
Du (2014–17): Sechs Gestaltbildungen
Wahrung (2014–15): Eine Elegie für Soloviola (und Ensemble ad lib.); aart-verlag
Getrost (2015): Ein Abschied für 1–4 zarte Instrumente (Singstimmen); aart-verlag
Fügung (2015–16): Ein Opfer für grosses Orchester ohne Schlagzeug; aart-verlag
Erhört (2016): Ein Gebet für 5 zweistimmig spielende Schlagzeuger; aart-verlag
Rundung (2016–17): Ein Verzicht für Solopiano (und Ensemble ad lib.); aart-verlag
Bedacht (2017): Eine Studie für 1–4 zarte Singstimmen (Instrumente); aart-verlag
Empor (2016–17) für 1 bis 3 Streicher mit oder ohne Klavier; aart-verlag
Leerer Schein (2017) für 6 Instrumente (2 Fagotte, Harfe, Pauke, 2 Posaunen); aart-verlag
Arithmomanie II (2017, rev. 2018) für Klarinette, Orgel, Bassklarinette; aart-verlag
Wettstreit der Nachtigall (2017): Eine erste und letzte Sinfonie für 84 singende, spielende, sprechende, schlagende Ausführende; aart-verlag
Drei Melodramen (2017–18) für Sprecherin und Sprecher, Klavierspielerin und Klavierspieler; aart-verlag
Furien und Eilfen (2018): Variabel besetzbare Kammermusik für 2, 4, 6, 8, 10 Instrumente; aart-verlag