HD
Christoph Pfändler - Bastard. Für Bläserensemble (2023) - neo
Jouer les extraits

Bastard. Für Bläserensemble (2023)

19 plays
Compositeur/trice
Interprète
Composition, Musique de chambre
1 morceau


Plus d'informations

Ajouté le 2 novembre 2023

Année de création
2023
Label
Eigenproduktion SRG

Crédits et remerciements

BlattWerk Quintett:
Martin Bliggenstorfer, Oboe
Jonas Tschanz, Saxophon
Elise Jacoberger, Fagott
Richard Haynes, Bassklarinette
Nils Kohler, Klarinette

Konzertaufnahme: 4. Juni 2023, Kapuzinerkloster Rapperswil, SG (Uraufführung am Festival "Musiksommer am Zürichsee")
Musikregie: Moritz Wetter (SRF)

Christoph Pfändler über «Bastard»:
Das Stück «Bastard» ist schon deshalb leicht anachronistisch, weil es sich in vielerlei Hinsicht auf musikalische Traditionen wie etwa spürbare Tempi und Taktarten, zeitweise klar getrennte Rollen wie Melodie und Begleitung und harmonische Progression bezieht. Der Anknüpfungspunkt an das Ghostwriting findet sich auf der Zitat-Ebene, auf welcher ich zahlreiche musikalische Delikatessen aus meiner Plattensammlung eingewoben habe. Aus der klassischen Abteilung sind dies Strawinsky, Glinka (eine Kindheitserinnerung an lange Autofahrten mit der Familie) und John Williams. Des Weiteren verewigte ich verschiedene Bands aus dem härteren Sektor: die Thrash Metal Band Slayer gleich doppelt mit «Raining Blood» und «Altar Of Sacrifice», dessen Intro stark an Holsts «Mars» erinnert. Aus dem Punk Tue Clash mit «London Calling», mit dessen Albumcover sich die Band auf die erste Platte von Elvis beruft. Oder natürlich die wohl berühmteste Basslinie der Geschichte: «Seven Nation Army» von den White Stripes. Notabene weist diese Linie grosse Ähnlichkeiten mit dem Hauptthema aus dem 1 . Satz von Bruckners 5. Sinfonie auf. Ob Jack White dies beabsichtigt hat, ist nicht geklärt. Dies alles ereignet sich nicht ohne etliche Twists und mit einem gelegentlichen Zwinkern beider Augen. Alle Zitate sind für sich genommen keine tragenden Elemente, sie ergänzen viel mehr die von mir komponierten Themen und sind genauso schnell wieder vorüber, wie sie erschienen sind. Gerade das Zitieren von genrefremder Musik gehört genauso zu meiner Sprache als Komponist wie auch mein Anspruch, ein Werk mit einem gewissen Unterhaltungswert abzuliefern. Zum E gesellt sich ein U. Oder ist es umgekehrt?

19 plays