About the Track
- Added on 6 September 2023
- Year of creation 2023
- Label Eigenproduktion SRG
- 41 plays
Credits
Camerata Zürich
Igor Karsko, Leitung/Violine
Alessio Pianelli, Violoncello
Tjasha Gafner, Harfe
Der aus Sizilien stammende Cellist und Komponist Alessio Pianelli widmet sein Stück "Teheran 2016" seinem Lehrer Thomas Demenga und der Camerata Zürich. Die Uraufführung 2020 verhinderte Corona. Und nach dieser fundamental Veränderung hat er das Stück nochmals überarbeitet und vor allem in der Struktur verfeinert. Es sei wohl «ein Spiegel meines persönlichen menschlichen Wandels über die letzten vier Jahre».
Der Titel verweist auf eine wundervolle Zeit im Iran. «In diesem magischen Land entdeckte ich eine reiche musikalische Kultur, mit faszinierenden Rhythmen und Instrumenten, besonders die Kemençe [eine Art Violine] und die Sitar [eine Langhalslaute], in die ich mich sofort verliebte. Ausserdem begegnete ich Menschen mit einem hohen Gemeinsinn und Gastfreundschaft. Gewiss fehlten die dunklen, düsteren Farben nicht: Unterdrückung der Religion, der Frauen und der Meinungsfreiheit. Im täglichen Leben in Teheran jedoch überwog etwas völlig anderes: die Schönheit der Menschen, die Gemeinschaft und der Wille, anderen zu helfen, die Hoffnung auf Freiheit und das wunderbare schwarzäugige Lächeln, das mir in jeder Strasse begegnete.»
Das Cello und die Harfe, inspiriert von Kemençe bzw. Sitar, treten so weniger solistisch auf, sondern «tendieren dazu, mit dem Orchester zu verschmelzen – auf der gemeinsamen Suche nach einer spezifischen Klangfarbe». Es gibt zwei Hauptthemen: Das intime, das Pianelli am zweiten Abend in Teheran in den Sinn kam, wird zuerst in der Einleitung angedeutet, dann in der Mitte vom Cello in seiner ursprünglichen Version vorgestellt und triumphiert in einer energischeren Version am Ende. Das zweite thematische Element im tänzerischen Teil ist von Volksmelodien geprägt, «die ich im Taxiradio oder bei den täglichen Begegnungen mit Musikern hörte und die während der folgenden Monate obsessiv in meinem Kopf nachklangen».