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Basel Composition Competition - Athróa - neo
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Athróa

25 Plays
Komponist:in
Haris Kittos
Interpret:innen
Kammerorchester Basel Franck Ollu
Komposition, Orchester
35 tracks

Weitere Informationen

Hinzugefügt am 10 März 2020

Beschreibung

HARIS KITTOS
Haris Kittos ist ein in London lebender griechischer Komponist und bildender Künstler. Nachdem er in seiner Heimatstadt Saloniki Musik und Kunst studiert hatte, verlegte er 1998 seinen Wohnsitz nach Grossbritannien, um am Trinity College of Music bei Andrew Lovett und Daryl Runswick ein ergänzendes Studium im Fach Komposition zu absolvieren. Weitere Studien bei Diana Burrell und ein Stipendium der Guildhall School of Music and Drama ermöglichten ihm, 2001 das Masterstudium mit Auszeichnung abzuschliessen. Im Jahre 2008 promovierte er am Royal College of Music auf dem Gebiet der Komposition und wurde dort inzwischen zum Professor für Komposition berufen. Die Finanzierung des Doktoratsstudiums erfolgte in vollem Umfang durch den AHRC, und die Betreuung lag in den Händen von Julian Anderson, Dr. Darla Crispin und Edwin Roxburgh.
Haris hat auch mit Theodore Antoniou, Susan Bradshaw, Beat Furrer und Alexander Goehr zusammengearbeitet. Als Teilnehmer des Programms «Blue Touch Paper» der London Sinfonietta wurde er von Georges Aperghis betreut. Seine Musik wurde in ganz Grossbritannien, in Europa und den USA aufgeführt, und zwar vom Arditti Quartett, dissonArt, Ensemble Exposé, Ensemble In Extremis, ExplorEnsemble, Fukio Ensemble, Miloš Karadaglić, London Sinfonietta, Jane Manning, Mise-en Ensemble, Sarah Nicolls, UMS ‘n JIP und anderen. Zu den Festspielen, bei denen Werke von ihm erklangen, zählen das Ear London Festival, Forum Wal- lis, InTransit Festival, Mixtur Festival, Mise-en Festival, Spoleto Festival und Taukay Contemporanea Festival.

ATHRÓA
Der Titel «Athróa» (Αθρόα) bedeutet im Griechischen so viel wie «Häufungen» und hat die gleiche semantische Wurzel wie die Begriffe «hinzufügen» und «zusammenfügen». Dem Stück liegt die Vorstellung von Bildern und Klängen zugrunde, die von gehäuft auftretenden Exemplaren der gleichen Art oder Familie (von einer Tierherde oder einem Insektenschwarm bis hin zu Instrumenten, Noten, Tönen und dramatischen Gestalten) ausgehen – in diesem Falle von einem Streichorchester. In «Athróa» sind die Ausführenden in zwei Gruppen unterteilt, die dennoch eng miteinander verflochten sind und allmählich im Zuge einer langsamen harmonischen Fortschreitung an Dynamik gewinnen, wobei Linien und filigrane polyphonische Klangflächen durch Iteration und Schwankungen der Dichte kommen und gehen.
Der Gesamteffekt besteht aus pulsierenden Tonhöhen, die das räumliche Umfeld durchdringen, und einem anschwellenden Klang mit kontinuierlicher innerer Bewegung. Diese Bewegung entsteht zunächst um eine einzelne Note herum durch verschiedene Interaktionen zwischen den beiden Hauptgruppen, oder in diesen be- stehenden kleineren Gruppen. Der anschwellende Klang verwandelt sich in einen wirbelnden und dann heftig erzitternden «Organismus». Dies führt schliesslich zu einer letzten Freisetzung von Energie und zur abschliessenden Vereinigung der beiden «Mengen» in Form eines einzigen monolithischen Akkords – mit seinem organischen und tief sitzenden pulsierenden Kern.

Erstellungsjahr
2019
Regie (Video)
Johannes Bachmann

25 Plays