About the Track
- Added on 29 April 2022
- Description
Oliver Mattern
Oliver Mattern wurde 1969 in Georgsmarienhütte nahe Osnabrück geboren. Nach musikalischer Früherziehung und Konzertgitarrenunterrricht am Konservatorium der Stadt trat er dem Osnabrücker Dom- und Jugendchor unter der Leitung von Johannes Rahe bei. Diese frühen Einstiege ins Musikleben ermöglichten ihm seine ersten Konzertreisen nach Japan, Kanada, Israel, Russland, Türkei und quer durch Europa.
Nach Abitur und Zivildienst studierte er ab 1990 Musik- wissenschaft, Kunst- und osteuropäische Geschichte in Mainz. Seit 1992 ist Oliver Mattern freier Mitarbeiter des Schott Musikverlag. Zunächst rein musikwissenschaftliche Recherchearbeiten führten ihn u. a. mit Hans Werner Henze zusammen. Die professionelle Notentypografie von Musik über fünf Jahrundete wurde ihm zum Beruf.
Sein Schwerpunkt war und ist seitdem die die Realisierung von Uraufführungen im Bereich «Zeitgenössischer Musik» (Henze, Holliger, Widmann, Shchedrin). Dazu kommt die Mitarbeit bei wissenschaftlichen Editionen (Erbe Deutscher Musik, Schönberg-Gesamt- ausgabe, Schumann etc.).
Seine Kompositionstätigkeit, die überwiegend auf autodidaktischem Eigenantrieb beruht, trug erstmals öffentliche Frucht und Aufmerksamkeit als Preisträger beim Jugendstilwettbewerb des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden 2019. Speziell durch die enge Zusammenarbeit mit Jörg Widmann wurde dieser ihm über die Jahre hinweg zum freundschaftlich anleitenden Ideengeber und Mentor.«...cum ex re...»
Der inzwischen «alternativlose» und katastrophale Umgang in Deutschland mit Kunst und Kultur ist während der gegenwärtigen Ausnahmesituation in bestürzender Weise weiter eskaliert und ich wollte nicht länger dazu schweigen. Diese Entwicklung möchte ich mit meinem Stück bittersüss, augenzwinkernd, zuweilen böse und ganz persönlich kommentieren und konterkarieren. Im Mai entdeckte ich die Basel Composition Competition und dachte mir, dass ich auf diesem Wege eine Art «Zwischenruf» platzieren könnte. Für mich zieht Musik und kulturelles Engagement als Ganzes schon immer einen Teil ihrer Daseinsberechtigung aus der Betrachtung der Welt – auch jenseits naturalistischer oder religiöser Ausdrucksformen. Das gesellschaftliche JETZT steht oft im Focus meiner Arbeit. Einige Skizzen aus dem trostlosen März/April habe ich darauf gesichtet und die dem Werk zugrundeliegende Konzeption entwickelt.Leider musste das Wettbewerbskonzert des Sinfonieorchesters Basel am 4. März 2021 unter der Leitung von Francesc Prat aufgrund eines positiven COVID-19-Testergebnisses im Orchester kurzfristig abgesagt werden. Die Jury unter der Leitung des Komponisten Michael Jarrell bewertete die vier Werke der Komponisten Artur Akshelyan, Christian-Frédéric Bloquert, Eneko Vadillo und Oliver Mattern anhand der Tonaufnahmen der Generalprobe vom Morgen und der Partituren.
- Year of creation 2021
- Director Johannes Bachmann (Film) | Joël Cormier (Ton)
- 15 plays
Credits
© HMF Productions
No person is more representative of the Basel musical scene than Paul Sacher (1906-1999). He devoted himself tirelessly to the music of his century in his various roles as conductor, as...