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Basel Composition Competition - «Le Temps Qui Se Perd Dans Ses Yeux» - neo
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«Le Temps Qui Se Perd Dans Ses Yeux»

9 Plays
Komponist:in
Christian-Frédéric Bloquert
Interpret:innen
Sinfonieorchester Basel Francesc Prat
Komposition, Orchester
35 tracks

Weitere Informationen

Hinzugefügt am 29 April 2022

Beschreibung

Christian-Frédéric Bloquert
Christian-Frédéric Bloquert ist ein französischer Komponist und Dirigent, der in New York City und Paris lebt und arbeitet.
In Paris geboren, zog er in seiner Jugend häufig um und wuchs in Frankreich, der Dominikanischen Republik, Grossbritannien und Australien auf. Die daraus resultierende Bekanntschaft mit verschiedenen Kulturen trug massgeblich zu seinem eklektischen Kompositionsstil bei, der oft von seiner Affinität zu sowohl modernen als auch traditionellen Genres geprägt ist. Diese Kombination der verschiedenen Stile kommt durch seine Vorliebe für Orchesterwerke zum Tragen, bei denen er immer wieder neue Ausdrucksweisen zu erkunden versucht.
Bloquert lernte zunächst klassische Gitarre in Santo Domingo und beschäftigte sich später als Jugendlicher auch mit Rock und Jazz. Nach einem begonnenen Mathematikstudium in Australien wandte er sich ganz der Musik zu und zog in die USA, wo er Schüler von Dr. Richard Carrick, Dr. Andrew List und aktuell Matthias Pintscher wurde. Während des Studiums begann er auch mit dem Dirigieren und leitete bereits Ensembles aller Stilrichtungen in den Bereichen Film, Musical und Jazz sowie auch mit traditionellem/zeitgenössischem Repertoire.
Seine Ästhetik beruht oft auf den Philosophien anderer Kunstformen wie der Bildenden Kunst, Literatur, Dichtung und dem Film sowie auf persönlichen Erfahrungen, Entdeckungen und Beobachtungen. Für ihn ist sein Werk Ausdruck seiner Wahrnehmung der Realität, die zwar unvollkommen und verzerrt ist, aber, wie er hofft, zumindest die ihrem Gegenstand innewohnende Schönheit einfängt.

«Le Temps Qui Se Perd Dans Ses Yeux»
«Le Temps Qui Se Perd Dans Ses Yeux» ist ein Experiment, bei dem ich eine Verknüpfung zwischen Bildern und Musik herstellen wollte. Dies ist zwar an sich nichts Ungewöhnliches, doch wollte ich dabei weniger metaphorisch, sondern eher «wörtlich» vorgehen und versuchen, das Wesentliche eines Bildes detaillierter zu erfassen – wie ein Maler, der einen Moment auf der Leinwand festhalten möchte.
Zunächst schien das gesamte Unterfangen durch den Zeitbegriff selbst unmöglich zu werden, da ein Bild oder ein Gemälde per definitionem in der Zeit eingefroren ist, während die Existenz von Musik voll und ganz von ihrer Bewegung abhängig ist. Erst wenn man sich dem Bild aus der Sicht des Betrachters nähert, merkt man, dass das eigene Erleben eines Bildes niemals in einem einzigen Augenblick geschieht, sondern sich langsam entwickelt, wenn die Augen frei über das Bild wandern, von oben nach unten, von links nach rechts oder beim Blick auf das gesamte Kunstwerk.
Beim Betrachten eines Bildes fallen zunächst die grösseren Gesten ins Auge, die sich gar nicht erst verbergen wollen. Erst bei näherem Hinsehen werden dann die kleineren Details sichtbar, die nicht ganz perfekt oder gar versteckt sind. Wie die kleinen Rillen in der Farbe, die durch die Borsten des Pinsels entstehen, oder ein mysteriöser Schatten im Hintergrund – die Schönheit liegt ebenso sehr in den Details wie in der Summe ihrer Qualitäten. Dieses visuelle Erleben wollte ich also in eine auditive Erfahrung verwandeln, bei der man durch die Musik schweifen kann in der Hoffnung, sich irgendwann viel- leicht selbst zu verlieren und ganz aus der Zeit zu fallen.

Leider musste das Wettbewerbskonzert des Sinfonieorchesters Basel am 4. März 2021 unter der Leitung von Francesc Prat aufgrund eines positiven COVID-19-Testergebnisses im Orchester kurzfristig abgesagt werden. Die Jury unter der Leitung des Komponisten Michael Jarrell bewertete die vier Werke der Komponisten Artur Akshelyan, Christian-Frédéric Bloquert, Eneko Vadillo und Oliver Mattern anhand der Tonaufnahmen der Generalprobe vom Morgen und der Partituren.

Erstellungsjahr
2021
Regie (Video)
Johannes Bachmann (Film) | Joël Cormier (Ton)

Credits & Dank

© HMF Productions

9 Plays