Über diesen Track
- Hinzugefügt am 29 April 2022
- Beschreibung
Miguel Morate (3. Preis)
Miguel Morate Benito wurde 1978 im spanischen Valladolid geboren und begann nach einem Studium der Kunstgeschichte seine musikalische Ausbildung bei Alberto Posadas, der ihn in klassischer Harmonielehre unterrichtete. 1999 zog er nach Madrid, um am dortigen Königlichen Konservatorium Gitarre und Musikwissenschaft zu studieren. Später setzte er sein Studium am Musikkonservatorium in Salamanca fort, wo er sich vor allem der zeitgenössischen Musik widmete. Dort begann er auch eine Promotion über das Werk des zeitgenössischen spanischen Komponisten Francisco Guerrero Marín (1951–1997). Seine Forschungstätigkeit zu Guerrero setzte er an der Pariser Université Sorbonne IV bei Jean Marc Chouvel und später an der Universidad Complutense Madrid fort. Dabei galt sein Forschungsinteresse vor allem Fraktalen, der kombinatorischen Analyse und der Verwendung aussermusikalischer Kompositionsmodelle.«Comme s’en va cette onde»
Im Jahr 2015 konnten erstmals Gravitationswellen nachgewiesen werden: Verzerrungen der Raumzeit, die von extrem massereichen, beschleunigten Körpern erzeugt werden und sich mit Lichtgeschwindigkeit durch das Universum ausbreiten. Diesen Gedanken fand ich extrem inspirierend, und er gab mir eine Art poetischen Impuls für meine Komposition. Der etwa eine Stunden dauernde kraftvolle und monumentale Spiraltanz zweier kosmischer Objekte von bis zu zehn Sonnenmassen, die extrem hohen Temperaturen von Tausenden Grad Celsius und die rasenden Bewegungen der Atome eines Roten Überriesen, der nach seiner Explosion in einer Supernova ein stellares Schwarzes Loch erzeugt, die unerforschliche extreme Kompaktheit – Nabel und Epizentrum eines Schwarzen Loches –, in der alle bekannten Gesetze der Raumzeit aufhören zu funktionieren, die unerbittliche Macht der Gravitation, durch die Lichtteilchen nach Überschreiten des Ereignishorizonts verschluckt werden: der Punkt ohne Wiederkehr für diese faszinierenden astrophysikalischen Phänomene... All das stellte einen sehr starken schöpferischen Anreiz dar, und ich fing an, darüber nachzudenken, mit welchen musikalischen Materialien, Verhaltensweisen und Texturen ich es schaffen könnte, die unaufhaltsame Wucht, das Furchteinflössende und die atemberaubende Faszination der Natur in ihrem gewaltigsten Massstab einzufangen: dem kosmischen. - Erstellungsjahr 2021
- Regie (Video) Johannes Bachmann (Film) | Joël Cormier (Ton)
- 21 Plays
Credits
© HMF Productions
Kaum ein Musiker prägte das Basler Musikleben so stark wie Paul Sacher (1906–1999). Er widmete sich als Dirigent, Auftraggeber neuer Kompositionen sowie als Förderer und Mitglied zahlreicher...