About the Track
- Added on 6 December 2021
- Year of creation 2021
- Label Eigenproduktion SRG
- 61 plays
Credits
Junge Zürcher Harmoniker
Jonas Bürgin, Leitung
Ursula Koelner, Violine
Konzertaufnahme: 24. April 2021, Reformierte Kirche, Thalwil (Uraufführung)
Musikregie/Tonmeister: Lars Dölle
Dieses Violinkonzert ist eine Musik, welche auf dem Weg zu sich selbst ist, wie wenn sie gleichsam sich selber suchen würde. Sie ist vegetativ gewachsen und besteht aus verschiedenen, zum Teil zögerlichen Anläufen. Wie aus dem Nichts erklingen in den Streichinstrumenten schattenhafte Klänge. Zögerlich treten die Blasinstrumente hinzu, von der Pauke angeführt. Sie nehmen den Dialog auf, und wie eine Anrufung beginnt die Solovioline ihren Gesang. Immer wieder erklingen choralartige Passagen und Klangflächen in beiden Instrumentalgruppen, von einzelnen Melodiepartikeln durchsetzt. Die Solovioline übernimmt zunehmend mit rhythmisch bestimmten Elementen die Führung und leitet über in eine erste Kadenz. Im zweiten Teil spielen die Bläser eine Choraleinleitung, die Solovioline antwortet in tiefer Lage. Zwischen den sphärischen Klängen der Streicher und den lyrische Passagen der Bläser gebärdet sich die Sologeige als Unruhestifterin. Die Streicher versuchen es noch einmal mit einem Choral, nun im 5/4-Takt. Die Bläser antworten mit übermütigen Triolen, die von der Pauke übernommen werden und in eine wilde Gigue führen. In einer zweiten Kadenz tanzt die Violine weiter und beruhigt sich nur langsam in der Tiefe. Die Bläser greifen ein, nehmen den Dialog
auf und bringen die Solovioline wieder zum ganzen Orchester zurück. Nun lassen die Streicher im dritten Teil einen Choral erklingen, die Solovioline sinniert über ähnliche Tonfolgen wie zu Beginn des Stückes und gemeinsam verklingt das ganze Werk leise.
Komponist, geb. 30. April 1941 in Appenzell