Die Via Lattea hat ihren Namen von Luis Buñuels Film La voie lactée, der von einer surrealen und anachronistischen Pilgerfahrt nach Santiago de Compostela erzählt. Die Via Lattea ist ein Parcours mit mehreren Stationen, die man zu Fuss (oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln) aufsucht. Eine musikalische Pilgerfahrt mit Streifzügen durch Theater, Literatur, Kino, Tanz, Philosophie und Wissenschaf.
Die Via Lattea ist kein Festival im herkömmlichen Sinn, sondern ein Miteinander bereits existierender bzw. neu bearbeiteter Elemente – musikalische Kompositionen, literarische Texte, Filme ... – die in Raum und Zeit einer ganz eigenen Dramaturgie folgen. Eine Makrokomposition von Klängen, Wörtern, Bildern, Wegen, Wäldern, Hügeln, Flüssen, Brücken, Wolken ... Die Via Lattea ist “site specific”, geboren aus einer ständigen Interaktion zwischen Text und natürlichem oder architektonischem Kontext, auf der Suche nach einem Kontrapunkt zwischen Kultur und Natur, zwischen realer Bewegung im Raum und virtueller Bewegung im Geist. Die Via Lattea ist eine in die Landschaft geschriebene Partitur, die während einer Wanderung zur Aufführung kommt.