Die Schweizerische Gesellschaft für Neue Musik (SGNM; frz. Société Suisse de Musique Contemporaine, SSMC; ital. Società Svizzera per la Musica Contemporanea, SSMC; ISCM Switzerland) ist die nationale Sektion der International Society for Contemporary Music (ISCM/IGNM Int. Gesellschaft für Neue Musik) in der Schweiz. Die SGNM besteht seit 1922 und ist damit eine der weltweit ältesten ISCM-Landessektionen. Sie organisierte insgesamt sechsmal die ISCM-Weltmusiktage in der Schweiz: 1926 (Zürich), 1929 (Genf), 1957 (Zürich), 1970 (Basel), 1991 (Zürich) und 2004 - unter dem Motto ‚Trans_it‘ - in der ganzen Schweiz. Mit den ISCM-Weltmusiktagen in der Schweiz sind mehrere musikgeschichtlich bedeutende Uraufführungen verbunden, worunter die Uraufführung von Anton Weberns 5 Orchesterstücke op.10 unter seiner Leitung 1926 in Zürich und die szenische Uraufführung von Arnold Schönbergs Opernfragment 'Moses und Aron' 1957 in Zürich besonders hervorragen. Ebenfalls 1957 wurde in Zürich zum ersten Mal in der Geschichte der ISCM-Weltmusiktage elektronische Musik aufgeführt.
Die International Society for Contemporary Music ISCM ist eine der bedeutendsten musikkulturellen Gesellschaften der Welt und geht - vor dem Hintergrund des Völkerbundes - auf eine Initiative der Zweiten Wiener Schule während der Salzburger Festspiele 1922 zurück. Zu ihren Gründungsmitgliedern gehörten unter anderen die Komponisten Bartok, Hindemith, Honegger, Milhaud, Ravel, Berg, Schönberg, Strawinsky und Webern. Die ISCM verfügt über 66 unabhängige Sektionen (1.7.2020), welche Delegierte zur Hauptversammlung der ISCM entsenden. Die Mitglieder der Sektionen sind ebenfalls Mitglieder der ISCM. Die ISCM gibt das World New Music Magazine heraus und organisiert die alljährlich in einem anderen Land stattfindenden Weltmusiktage (World Music Days WMD). 2019 wurde mit Glenda Keam (ISCM New Zealand) erstmals eine Frau zur Präsidentin der ISCM gewählt.