Biography
Martin Tchiba, geboren 1982 in Budapest, ist Pianist, Komponist, Medienkünstler und Autor.
Er konzertiert international (Concertgebouw Amsterdam, Tokyo Opera City Recital Hall, Herbstfestival Budapest, Spoleto Festival u.v.a.). Ebenfalls tritt er in Zentren für Neue Musik (wie Gare du Nord in Basel, Stichting Logos in Gent oder Loft in Köln) auf. Besondere Aufmerksamkeit erregten jüngst auch seine Social-Media-Klavier-Konzerte «WIReless» 2017 in der Tonhalle Düsseldorf und «Netzwellen» 2018 beim Saarländischen Rundfunk, bei denen miteinander vernetzte Komponist*innen aus aller Welt sowie auch die Zuhörer*innen mittels ihrer Smartphones mitwirken konnten. Tchiba spielte zahlreiche Uraufführungen (u.a. von Moritz Eggert, Johannes Kreidler, György Kurtág, Sarah Nemtsov, Alwynne Pritchard und Gerhard Stäbler). Zu seinen Konzertprojekten gestaltet er regelmässig begleitende Education-Programme für Schüler*innen.
Tchiba machte zahlreiche Rundfunkaufnahmen und nahm sieben CDs auf (u.a. «Linkages» mit Klavierwerken von Brahms, Wagner, Liszt, Schönberg und Lachenmann bei Challenge Classics; Klavierwerke von Johannes Kreidler bei emt EDITION MARTIN TCHIBA; Sonaten für Violoncello und Klavier von George Enescu bei Naxos; Neue Musik für Klarinette und Klavier aus Ungarn, der Schweiz und Deutschland bei Telos). Seine Aufnahme der Fantasie op. 116 Nr. 4 von Johannes Brahms wurde bislang über 16 Millionen Mal bei «Spotify» angehört und gehört somit zu den herausragend erfolgreichen Klassik-Titeln auf dieser Plattform. RBB Kulturradio, RTS Espace 2 und SR 2 KulturRadio u.a. strahlten ausführliche Portrait-Sendungen über ihn aus.
Nach früher pianistischer Ausbildung bei Karl-Heinz Kämmerling in Hannover und herausragenden Erfolgen in Jugendwettbewerben studierte Tchiba Klavier bei Thomas Duis an der Hochschule für Musik Saar in Saarbrücken und bei Jean-Jacques Dünki an der Musikakademie Basel. Als Solist partizipierte er an Master Classes und Workshops u.a. bei Lazar Berman und György Kurtág.
Tchiba war Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung und des DAAD und erhielt den Kulturförderpreis der Landeshauptstadt Saarbrücken. 2018 wurde er mit dem Förderpreis für Musik der Landeshauptstadt Düsseldorf ausgezeichnet.
Er studierte Komposition bei Michael Denhoff in Bonn. Seine Werke werden vielfältig international aufgeführt (Gaudeamus-Musikwoche Amsterdam, aDevantgarde-Festival München, Ungarischer Rundfunk Budapest u.v.a.).
Regelmässig publiziert er zudem Texte zu Musikthemen, u.a. in der Neuen Zeitschrift für Musik (Schott Music), wo er eine seit 2014 fortgesetzte Reihe mit Komponistinnen-Portraits veröffentlicht.
«Martin Tchiba hat mit ‹Linkages› ein bemerkenswertes Programm zusammengestellt, das die dunklen Seiten der menschlichen Psyche reflektiert. ... Kompetentes Klavierspiel, das den extremen klangfarblichen Anforderungen sehr gerecht wird.»
Musik & Theater, Zürich, Nr. 1/2013, Werner Pfister