Li Tavor (1983) lebt und arbeitet in Zürich. Tavors künstlerische Praxis umfasst Kompositionen zeitgenössischer Musik, Installation, Performance, Videoarbeiten, Film- und Theatermusik, sowie Auftritte in Pop- und Club-kulturellen Kontexten. Im Fokus der Arbeit stehen oft das Zusammenspiel von Klang, Raum und Wahrnehmung und die Verhandlung mehrerer Möglichkeiten sich innerhalb einer gebauten Umgebung zu beziehen.
Strategisch macht sich Tavor eine räumliche Sensibilität zu eigen, um übersehene Aspekte innerhalb einer sich an metrische Systeme orientierende Realität zu identifizieren und diese herauszufordern. Dabei werden oft normative Kategorien und internalisierte binäre Denkweisen die unser Weltbild konstruieren, in Frage gestellt, um neue situierte Perspektiven sichtbar zu machen.
In den vergangenen Jahren war Tavor als wissenschaftliche*r Mitarbeiter*in am Departement Architektur der ETH Zürich tätig, hatte eine Gastprofessur am RMIT Melbourne inne und dozierte für den BA in Fine Arts an der ZHdK Zürich. Zusammen mit Alessandro Bosshard, Matthew van der Ploeg und Ani Vihervaara wurde Tavor von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia ausgewählt, den Schweizer Pavillon an der 16. Internationalen Architekturbiennale in Venedig zu kuratieren, wo ihre Ausstellung Svizzera 240: House Tour mit dem Goldenen Löwen für die beste nationale Beteiligung ausgezeichnet wurde.
Darüber hinaus wurden Tavors Arbeiten im Istituto Svizzero Milano, Theaterspektakel Zürich, Theater Gessnerallee Zürich, NGV Melbourne, The Architecture Foundation London, CIVA Brüssel, Arsenic Lausanne, Tanzquartier Wien, Tanzfabrik Berlin, Tanzhaus Zürich, Kölnischer Kunstverein, Taylor Macklin Zürich, Kunsthaus Bregenz, Piano Nobile Genf, Stadtgalerie Bern, Sharjah Architecture Triennial, den Swiss Art Awards und der São Paulo Architecture Biennial präsentiert.