Helena Winkelman - geboren 1974 in Schaffhausen - entstammt einer Musikerfamilie: Ihr Vater ist ein holländisch/italienischer Flötist und Instrumentenbauer, ihre Mutter eine Schweizer Cembalistin. Obwohl sie Preisträgerin an nationalen und internationalen Violinwettbewerben war und 2001 an der Musikakademie Basel mit dem Konzertdiplom abschloss, hat sie sich in den letzten Jahren genauso intensiv der Komposition gewidmet. Ihre Aktivitäten umfassen deswegen nebst Solorezitals, Kammermusikkonzerten dem Schaffen eines Werks, das unterdessen vom Solo über bis zum Chor- und Orchesterwerk alle Gattungen umfasst und weltweit gespielt wird.
2016 erhielt sie den Georg Fischer Preis der Stadt Schaffhausen und 2017 den Schweizer Musikpreis.
2003 begann Helena Winkelman nach einem Studienjahr in New York ihr KOMPOSITIONSSTUDIUM bei Roland Moser an der Musikakademie Basel welches sie in 2007 mit dem Diplom abschloss. Nachdiplomstudien bei dem österreichischen Komponisten Georg Friedrich Haas führten zu einer noch stärkeren Integration spektraler und mikrotonaler Elemente in ihren Kompositionsstil.
Sie ist ausserdem bekannt für die Integration von Schweizer Volksmusik in ihre Werke.
2001 gewann sie den Pro Musicis Award (Paris/New York) und gab darauf ihr SOLODEBUT in Carnegie’s Weill Recital Hall, New York und in der Salle Cortot, Paris. Ihr REPERTOIRE umfasst zurzeit über 400 bedeutende Werke der Violin- und Kammermusikliteratur vom Barock bis zur Moderne und ihr grösstes Engagement gilt der Aufführung und Vermittlung von neuer Musik. Während 5 Jahren war sie Mitglied des Lucerne Festival Orchestra unter der Leitung von Claudio Abbado und in 2011 übernahm sie die künstlerische Leitung der CAMERATA VARIABILE BASEL, ein Ensemble das bekannt ist für seine innovative Programmation.
Sie wurde als Geigerin und Komponistin zu zahllosen internationalen Musikfestivals eingeladen (Bachfest Schaffhausen, Pfingstfestspiele Kartause Ittingen, IMS Priussia Cove England) und konzertierte mit vielen bekannten Solisten wie Thomas Demenga, Hansheinz Schneeberger, Werner Bärtschi, Xenia Jankovich, Christoph Richter, Dana Ciocarlie, Erich Höbarth, Lucas Niggli, Alasdair Beatson, Kim Kashkashian, Adrian Brendel.
Ihre Werke wurden u.a. vom Arditti Quartett, Steamboat Switzerland, dem Schumann Quartett, dem Ensemble Phoenix, dem Lettischen Radiochor, dem Münchener Kammerorchester, den Lockenhaus Strings und der Musikfabrik Köln uraufgeführt.
2013 und 2015 war sie COMPOSER IN RESIDENCE am Ernen Musikfestival und 2014 am Lockenhaus Kammermusikfest bei Wien.
2020/21 ist sie Composer in Residence des Basler Sinfonieorchesters.
Helena Winkelman erhielt KOMPOSITIONSAUFTRÄGE der Harvard Musical Association Boston, Pro Musicis, Paris, der Sinfonietta Basel, der IGNM Basel, dem Internat. Musikfestival Davos, dem IMS- Kammermusikfestival, England, der Kammermusikgesellschaft Basel, dem Lucerne Festival, dem Menuhin Festival Gstaad, dem Zeitkunstfestival in Berlin, dem Basler Kammerorchester, der Pro Helvetia, dem Alpentöne – Festival, dem Pfingstfestival Kartause Ittingen. 2020/21 ist sie Composer in Residence beim Basler Sinfonieorchester.
2010 wurden ihre beiden Operneinakter Extravagancia und Satanica (Texte von Rafael Spregelburd) im Teatro Colon, Buenos Aires und später im Gare du Nord Basel uraufgeführt. Viele Ihrer Werke wurden von Deutschlandradio Kultur und SRF2 aufgenommen und CD Einspielungen ihrer Werke liegen vor bei Claves, Musiquessuisses und Genuin.
Winkelman’s Werke werden verlegt vom Schweizer Musikverlag Editions BIM.
Sie schreibt zur Zeit an einem Konzertzyklus für verschiedene Soloinstrumente. CANTO CIRCOLARE für Violine Solo und Streichorchester (2018), DOPPELKONZERT für zwei Blockflöten und Barockensemble (2018), ATLAS für Violoncello Solo, Pauke und Streichorchester (2019), GEMINI für zwei Soloviolinen und Symphonieorchester (2020), ICAROS für Trompete Solo und Streichorchester (2020/21), Simmelibärg – Suite für Akkordeon Solo und Kammerorchester (2020) sowie AUGUR (2022) für Klavier, Celesta und Streicher.
2008/9 erhielt sie von der Stiftung Landis und Gyr ein Werkjahr in London und in 2012 arbeitete sie für ein halbes Jahr in einem Atelier des KulturRaumSchaffhausen in Berlin.
Seit 1998 lebt sie freischaffend in Basel. Sie spielt eine Violine von F. Rugger von 1687 die ihr Grossvater ihr schenkte.
Für weitere, detaillierte Informationen siehe auch www.helenawinkelman.ch