Edward Rushton wurde 1972 in Norwich, England, geboren. Er besuchte die Chetham's School of Music in Manchester und die Universität Cambridge, wo er Musikwissenschaft mit Schwerpunkt Komposition (bei Robin Holloway) studierte. Seinen Master machte Rushton an der Royal Scottish Academy of Music and Drama bei James MacMillan und schloss mit Auszeichnung ab. Ferner nahm er Meisterklassen bei Sir Peter Maxwell Davies, Judith Weir, Magnus Lindberg und Colin Matthews. Seit 1998 lebt und arbeitet er in Zürich als Komponist und Pianist.
Viele renommierte Ensembles haben Werke von ihm in Auftrag gegeben und aufgeführt, unter anderen die London Sinfonietta, das Schubert Ensemble of London, die Birmingham Contemporary Music Group, das Tonhalle Orchester Zürich, das Symphonieorchester des Nationaltheaters Mannheim, Das Musikkollegium Winterthur, das Harry White Trio, der Gemischter Chor Zürich, das Festival Origen und das London Symphony Orchestra (Orchesterstück Everything goes so fast, 2006, Oratorium Cicadas, 2010, Orchesterstück I nearly went, there, UA Mai 2015 in der Schweiz und London, dirigiert von Daniel Harding). Einen weiteren Schwerpunkt seiner kompositorischen Tätigkeit bilden seine vielen Werke für Gesang und Klavier.
2001 gewann Edward Rushton den teatro minimo Wettbewerb des Opernhauses Zürich und der Bayerischen Staatsoper mit der Kammeroper Leinen aus Smyrna (Libretto Dagny Gioulami) und bekam vom Opernhaus Zürich einen Auftrag für eine abendfüllende Oper (Harley, 2003-4). Harley wurde im November 2005 in Zürich uraufgeführt und wurde 2008 an der Staatsoper Kassel neuinszeniert. Die englische Gruppe The Opera Group hat auch das Schwesterstück zu Leinen aus Smyrna in Auftrag gegeben (Philoktet, Libretto ebenfalls von Dagny Gioulami), und diese 2004 als Birds. Barks. Bones. Trojan Trilogy in englischer Sprache uraufgeführt. Gioulami und Rushtons Opern sind weiterhin gefragt (Die fromme Helene, Staatsoper Hannover, 2007; The Shops, The Opera Group, 2007; Im Schatten des Maulbeerbaums, eine Oper für Kinder, Opernhaus Zürich, 2008 sowie Staatsoper Hannover, 2012.)
Rushton erhielt 2013 die Auszeichnung eines Werkjahres der Stadt Zürich.