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Fuga dal Getto - neo

Fuga dal Getto

"Einen Abend knisternder Hochspannung lieferte das Duo Diversitas aus Basel mit einem vielfarbigen Programm, das zeitgenössische Werke aus der Schweiz, Deutschland und Russland beziehungsreich einander gegenüberstellt." (Fuldaer Zeitung; 23.09.2020)

Ein enorm vielfältiges Programm, äusserst klangsensibel gespielt, mit Interpretinnen und Komponisten aus allen Himmelsrichtungen! Grosse Vielfalt und konzentrierte Essenz in den Miszellen von Art-Oliver Simon (Berlin): Zwölf knappe Stücke brausen wie die Visionen vorüber. Fuga dal getto des russischstämmigen, heute in Wien lebenden Maxim Seloujanov hat dem Programm seinen Namen gegeben. "Das ständige Fliehen aus einer „Komfortzone“ und Bemühungen die neuen Orte zum Zuhause zu formen oder zu fertigen, sind charakteristisch für unser heutiges Leben." Der junge Schweizer Tobias Krebs schreibt zu seiner Komposition: "Hauptinspiration für dieses Duo war die eisige Winterlandschaft von Finnland. Lumi unelma heißt „Schneetraum“ auf Finnisch. Gefrorene Seen, verschneite Tannenwälder, Nordlicht und einsame Kälte. Dialog, Einheit, Kontrast umschreiben die Grundmuster der Komposition von Max E. Keller, im Verhältnis der beiden Instrumente zueinander, aber auch in der Faktur der einzelnen Stimme und im formalen Aufbau. Der Deutsche Michael Quell verwendet Klangfarbe in temps et couleurs I traditionell auf der Suche nach neuen Klang- und Wahrnehmungs-Räumen - wobei er die Gitarre auch mikrotonal verwendet - , zugleich verknüpft er sie aber mit der zeitlichen Dimension. So durchzieht auch ein mittelalterlicher Hymnus das Stück, verfremdet, denaturiert, in zeitgenössische Klangsprache mutiert. In Herbstkälte im Nebel des Schweizers Ulrich Gasser wird in einem stetig sich verengenden Prozess die Musik immer kälter und löst sich im Nebel auf. Eine ähnliche Metaphorik liegt dem Gedicht von Wolfgang Hilbig zugrunde: "wo jetzt hingehn, wenn der winter kommt / und der lästige schnee fällt", das den Berliner Helmut Zapf zu seinem Stück inspirierte. Für den dritten Satz seines Werkes Eiland - Stadt - Ebene verwendete der Schweizer Jean-Jacques Dünki Rhythmen und Melodien, die er von jemenitischen Hirtenflöten und arabischen Lauten gehört hatte: "Ich verstehe dieses Werk als einen nachdenklichen Gang, von wenigen kapriziösen Momenten aufgelockert, durch heterogene, sich verändernde Klanglandschaften."

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