Der Kanton Schwyz ist der einzige Kanton der Schweiz, der über keine gesetzliche Grundlage für die Kulturförderung verfügt. Die Gesprächsreihe «Kulturfragen» geht am Othmar Schoeck Festival der Frage nach, welche historischen Besonderheiten zur heutigen Situation geführt haben und ob sich in der Geschichte Ansätze zu deren Veränderung finden lassen.

Thomas Zaugg, Historiker und Autor der politischen Biografie «Bundesrat Philipp Etter (1891-1977)» umreisst die Anfänge der gesamtschweizerischen Kulturpolitik mit dem Etablieren einer Kulturförderung auf nationaler Ebene. Dank der zentralschweizerischen Herkunft von Philipp Etter und seiner Studienzeit auch im Kanton Schwyz gibt es direkte Bezüge zu den Kulturfragen im Kanton Schwyz. Die Historikerin und Kulturvermittlerin Katrin Rieder kennt sich sowohl mit ausgeprägt konservativen Gesellschaften als auch mit der Verbindung von Traditionskultur und zeitgenössischen Kulturformen. Mit ihrem Angebot «Kulturprojekte» und besonders mit den «Lebendigen Traditionen» bringt sie viel Erfahrung in Themenbereichen mit, die auch für die Kultur und Kulturvermittlung im Kanton Schwyz äusserst aktuell sind. Ein*e Ansprechspartner*in aus der Kultur im Kanton Schwyz wird die Diskussionsrunde ergänzen.

Moderation: Karin Landolt

Der Projektleiter Bruno Steiner nimmt als Kulturschaffender mit dem Projekt «KULTURFRAGEN im KANTON SCHWYZ» die paradoxe Vernachlässigung der zeitgenössischen Kultur im reichen Kanton Schwyz unter die Lupe. In der diskursiven Veranstaltungsreihe wird der Stellenwert der zeitgenössischen Kultur untersucht und mit weiteren Gesellschaftsbereichen kontextualisiert.

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