Benjamin Britten (1913-1976)
War Requiem für Soli, Chöre und Orchester op. 66 (1962)
Joachim Krause, Dirigent
Magdalena Anna Hofmann, Sopran
Thomas Mohr, Tenor
Markus Eiche, Bariton
Basler Bach-Chor
Der Gemischte Chor Zürich
Knabenkantorei Basel
Ein Akt der Zerstörung und der kulturellen Barbarei war der Anlass für die Entstehung eines der zentralen Werke der Musik des 20. Jahrhunderts.
Benjamin Brittens «War Requiem» ist ein Werk der stillen Trauer, des Andenkens an alle Kriegstoten – und der Versöhnung. Uraufgeführt wurde die Komposition am 30. Mai 1962 anlässlich der Einweihung der neu erbauten Kathedrale im englischen Coventry. Deren mittelalterlicher Vorgängerbau war beim sogenannten «Unternehmen Mondscheinsonate» durch deutsche Fliegerbomben zerstört worden.
Der englische Komponist nutzte den ihm erteilten Auftrag, um seine tief verwurzelte pazifistische und humanitäre Überzeugung in Töne umzusetzen. In seinem eindringlichen Appell gegen den Krieg stellt Britten neben den überlieferten Text der lateinischen Totenmesse die erschütternden Gedichte des in den letzten Tagen des Ersten Weltkriegs im Alter von 25 Jahren gefallenen Soldaten Wilfred Owen.
Brittens gewaltige Komposition für Orchester, Chöre, drei Solostimmen und Orgel gilt nicht nur als Meilenstein der Musik der Nachkriegszeit, sondern überwältigt bis heute durch seinen unmittelbaren Ausdruck – ein Weltkriegsoratorium als warnendes Dokument des Protests und Widerstands gegen die Kriege des 20. Jahrhunderts.
In Anbetracht des aktuellen Krieges im Osten Europas hat diese Totenmesse ihre Gegenwärtigkeit neu bewiesen.
In Kooperation mit dem Basler Bach-Chor und dem Gemischten Chor Zürich