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Lessons in Love and Violence - neo

Lessons in Love and Violence

Lessons in Love and Violence
Der 63-jährige Engländer Sir George Benjamin gehört zu den führenden Komponisten der Gegenwart und fand vor allem für seine beiden jüngsten Opern Written on Skin und Lessons in Love and Violence weltweite Anerkennung. Benjamins Arbeiten für das Musiktheater, bei denen der englische Autor Martin Crimp sein ständiger Partner ist, stehen für einen psychologisch präzisen, klassischen Zugriff auf literarisch-dramatische Stoffe, konturenscharf entworfene Charakterstudien und eine ausdrucksintensiv plastische Orchesterbehandlung. Am Opernhaus Zürich präsentieren wir Benjamins 2018 in London uraufgeführte Oper Lessons in Love and Violence als Schweizer Erstaufführung. Der Stoff geht auf den Shakespeare-Zeitgenossen Christopher Marlowe und dessen Schauspiel Edward II. zurück, das Crimp adaptiert hat. Im Zentrum des düsteren Dramas steht der machtmüde König Edward, der die Regierungsgeschäfte und sein Volk zugunsten einer pervertierten Kunstliebe und der homoerotischen Beziehung zu seinem Günstling Gaveston vernachlässigt. Zu seinem Feind wird der ehrgeizig zur Krone strebende Heerführer Mortimer, der der Geliebte von Edwards Gattin Königin Isabella ist, Gaveston hinrichten und den König grausam töten lässt. Die Spirale der Gewalt greift schliesslich auch auf die nächste Generation, auf die Kinder von Isabella und Edward, über, die ihre Lektionen in Liebe und Gewalt gelernt haben. Lessons in Love and Violence ist eine Geschichte über die Amoral der Herrschenden, über kalte Machtgier und die Hitze des Begehrens und das Private als der wahre Kampfplatz politischer Grausamkeiten. Die Produktion bringt neben dem Komponisten weitere neue Künstler ans Opernhaus Zürich: Der feuerköpfige russische Schauspiel- und Opernregisseur Evgeny Titov, der in den vergangenen Jahren von den Salzburger Festspielen bis zur Komischen Oper Berlin für Furore gesorgt hat, gibt sein Debüt. Der israelische Dirigent Ilan Volkov, ein Experte für zeitgenössische Partituren, steht am Dirigentenpult, und die hochgehandelte, aus Trinidad stammende Sopranistin Jeanine De Bique tritt als Isabel ebenfalls zum ersten Mal am Opernhaus Zürich auf.

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