Orchester der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI
Riccardo Chailly Dirigent
Jacques Zoon Flöte
Lucas Macías Navarro Oboe

Aleksandr Mossolow (1900–1973)
Eisengiesserei op. 19

Bruno Maderna (1920–1973)
Grande Aulodia für Flöte und Oboe solo mit Orchester
Schweizer Erstaufführung

Arnold Schönberg (1874–1951)
Fünf Orchesterstücke op. 16
Fassung für grosses Orchester von 1909

Wolfgang Rihm (*1952)
Dis-Kontur für grosses Orchester
Schweizer Erstaufführung

Erstmals dirigiert Riccardo Chailly das Orchester der LUCERNE FESTIVAL ALUMNI, das ausgewählte ehemalige Teilnehmer der LUCERNE FESTIVAL ACADEMY vereint. «Aufbruch» könnte als Motto über dem Programm stehen, das Chailly zusammengestellt hat. So wagte Arnold Schönberg 1909 mit seinen Fünf Orchesterstücken op. 16 den Schritt in die freie Atonalität und zu einer äusserst verdichteten Expressivität. Aleksandr Mossolow wiederum, später unter Stalin zur Zwangsarbeit im Gulag verurteilt, steht für die sowjetische Musik-Avantgarde der Zwanziger Jahre: Seine berühmte Eisengiesserei verwandelt das Orchester in eine rhythmisch stampfende Riesenmaschine und den Konzertsaal in eine Fabrikhalle. Hinzu kommen zwei späte Schweizer Premieren: Wolfgang Rihm zeigte mit Werken wie Dis-Kontur, dass sich auch in den 1970ern noch eine musikalische Revolution anzetteln liess, stiess seine emotional-direkte Klangsprache bei den Dogmatikern der Neuen Musik doch auf empörte Ablehnung. Chaillys Landsmann Bruno Maderna schliesslich evoziert mit dem frei fliessenden Melos seines Doppelkonzerts den Klang des altgriechischen Aulos.

Lucerne Festival, KKL Luzern, Konzertsaal
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