Das Berner Symphonieorchester kann auf eine 145-jährige Tradition als Orchester der Schweizer Bundesstadt zurückblicken. Als «Bernischer Orchesterverein» 1877 gegründet, ist das Orchester mit seinen rund 100 Musiker*innen aus über 20 verschiedenen Nationen in Bern längst zu einer Institution geworden. Seit 2011 ist es neben Oper, Schauspiel und Ballett Teil eines Vierspartenbetriebs, der ab 2021 den Namen Bühnen Bern trägt.
Diese Saison bestreitet das Orchester erstmals ohne den langjährigen Chefdirigenten Mario Venzago, der diese Position im Sommer 2010 angetreten hatte. Zu seinen Vorgängern zählen unter anderem Andrey Boreyko, Dmitrij Kitajenko, Charles Dutoit und Peter Maag. Namhafte Gastdirigenten wie Bruno Walter, Wilhelm Furtwängler, Karl Böhm, Herbert von Karajan sowie in jüngerer Zeit Sir Neville Marriner, Eliahu Inbal, Jun Märkl und Michael Sanderling prägten und prägen das Orchester. Solist* innen von Weltrang wie Joshua Bell, Sol Gabetta, Patricia Kopatchinskaja oder Fazil Say sowie junge Klassikstars wie Kit Armstrong, Lise de la Salle oder Alexandre Kantorow tragen dazu bei, den Ruf des Berner Symphonieorchesters weit über die Landesgrenzen hinauszutragen. Dies führt zu regelmässigen Einladungen im In- und Ausland, wie im Mai 2017 für eine Tournee nach China.
Neben Symphoniekonzerten und Opern- und Ballettproduktionen legt das Orchester Wert darauf, durch ein vielfältiges Angebot an Formaten wie Familien- und Sitzkissenkonzerten ein breites Publikum zu erreichen. Ein besonderer Höhepunkt jeder Saison ist das Openair-Konzert auf dem Bundesplatz. Das Berner Symphonieorchester, das in den letzten Jahren einen Generationenwechsel durchlaufen hat, zeichnet sich durch eine aussergewöhnliche Programmatik aus und schreckt nicht vor herausfordernden Uraufführungen zurück. Im Gegenteil – die Förderung zeitgenössischer Komponist* innen ist eine Herzensangelegenheit des Orchesters.