Das Ensemble thélème wurde 2013 von seinem künstlerischen Leiter Jean-Christophe Groffe gegründet und besteht mehrheitlich aus Absolventen der Schola Cantorum Basiliensis.
Der Name des Ensembles gründet auf der von François Rabelais am Ende seines Romans Gargantua beschriebenen Utopie, der Abtei Thélème. Thélème ist ein hexagonales Renaissanceschloss mit fünf Etagen, mit wertvollen Materialien gebaut. thélème hat keine Umfassungsmauer, keine Uhren. Weshalb sollte man sich um die Zeit scheren, wenn man nicht von der Zeit abhängig ist, wenn man selbst entscheidet, wann man aufstehen, essen, arbeiten oder sich der Freude der Konversation widmen möchte? Der Name selbst ist Programm: «thelo» kommt aus dem Griechischen und bedeutet «ich will», so kann man thélème mit «freier Wille» übersetzen.
thélème möchte mit anderen Sängern, Instrumentalisten, Komponisten, Autoren, Tänzern, Choreographen, Schauspielern, Regisseuren, Forschern und Kreativen in jeglichen Bereichen zusammenwirken, ganz dem Leitsatz von Rabelais getreu: «Tu, was du willst».
In den letzten Saisons wurde thélème von namhaften Festivals und Konzertreihen eingeladen: Festtage Alte Musik Basel, St.Galler Festspiele, Schubertiade von Espace 2, Festival Rümlingen, Forum Alte Musik Zürich, Top Klassik Zürcher Oberland, Concerts de Romainmôtier, u.a.
thélème tritt auch mit weiteren prominenten Ensembles und Künstlern auf, darunter dem Ensemble Musica Fiorita, dem Vokalensemble SoloVoices, dem Saxophonquartett XASAX, der Tanzkompanie des Theaters St.Gallen, dem Pianisten Rani Orenstein, dem Organisten Olivier Wyrwas und der Mezzosopranistin Solenn’ Lavanant-Linke. CD-Aufnahmen des Ensembles werden vom Label Coviello Classics und Aparté produziert. Zudem arbeitet thélème immer wieder mit zeitgenössischen Komponist*innen zusammen.