mamoru, miku UND takashi

In der ersten Radioshow des Projekts ”mamoru, miku UND takashi” nähern sich die Musiker*innen improvisiernd der Geschichte des vorgeblich gehörlosen Komponisten Mamoru Samuragochi. Die Show wird live auf Radio Lora übertragen.

Mit Alfred Zimmerlin, Alessandro Peter, Janine Meier, Lara Stanic und Jörg Köppl

Samuragochi gilt als der «Japanische Beethoven», der trotz Gehörlosigkeit romantische Orchestermusik komponiert und damit ein breites Publikum begeistert. 1963 als Sohn von Hiroshima-Überlebenden geboren, verkörpert er das Image eines leidenschaftlichen und für Opfer engagierten Genies. So schreibt er Stücke für die einarmige Geigerin Miku Okubo und eine Symphonie für Hiroshima. Auf der Höhe seines Erfolgs eröffnete der Avantgarde-Komponist Takashi Niigaki, dass in Wahrheit er die Musik von Samuragochi geschrieben habe und dieser auch nicht taub sei. Samuragochi entschuldigt sich öffentlich. Die Musik wird weiterhin aufgeführt unter ”Samuragochi - Niigaki”

Die Geschichte von Mamoru Smuragochi, Miku Okubo und Takagi Niigaki stellt aktuelle Fragen nach der Künstler:innenbilder und der Bedeutung der Kollaboration in künstlerischen Prozessen. Wie legitimiert sich Kunst? Wie kommt Beethoven nach Japan und was hat das mit der Atombombe zu tun?

Von dieser Geschichte ausgehend, fragen wir nach den eigenen Formen der Zusammenarbeit. Wir beschäftigen uns mit Improvisation und Soziokratie und fragen danach, wie sich die Form der Zusammenarbeit auf das künstlerische Produkt auswirkt.

Weitere Infos auf:

audiokunst.ch/w03-mUt.html

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