Voller Staunen und Entdeckergeist erkennt das Werk «Abluzione» in seiner Vielfalt den Klang als lebendigen Organismus an. Hallende synthetische Texturen und geschnürte Arpeggien verwandeln sich unwiderruflich, während sie sich in dichten Klanglandschaften aufbauen und weiter wachsen. «Abluzione» lässt die Hörer:innen zwischen zwei Extremen verharren, zwischen langsamen Seufzern und ruhigen Klängen, die sich schliesslich zusammenrollen wie eine Schlange, die bereit ist zuzuschlagen. Es bietet Erleichterung, nur um sie mit Freude wieder zu nehmen. Ausgedehnte Ambient-Echos werden immer wieder von heftig verzerrter Polyrhythmik unterbrochen, die wie ein Pendel im Raum hin und her schwingt.
Mit: Isabella Forciniti (Live-Elektronik)
Bildnachweis: © Philippe Gerlach