Samuel Nebyu, Violine
Charles Abramovic, Klavier

Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges (1745–1799)
Les Caquets. Rondo en Staccato

Samuel Coleridge-Taylor (1875–1912)
Four African Dances op. 58

Daniel Bernard Roumain (*1971)
Filter für Violine solo

Tyson Davis
Grey Fireworks (after H. Frankenthaler) für Violine und Klavier (Uraufführung)
Auftragswerk der I&I Foundation

Henry Thacker Burleigh (1866–1949)
Southland Sketches

Samuel Coleridge-Taylor (1875–1912)
Deep River aus 24 Negro Melodies op. 59

Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges (1745–1799)
Sonate B-Dur op. 1a

Joseph White (1836–1918)
La Jota Aragonesa op. 5

William Grant Still (1895–1978)
Quit Dat Fool’nish

Lukaskirche, Kirchensaal

Ein Programm, das ausschliesslich Werke von Black Composers enthält: Das hat es bei Lucerne Festival noch nie gegeben! Der 1993 geborene Geiger Samuel Nebyu, der bereits mit Anne-Sophie Mutter Bachs Doppelkonzert aufführte, sorgt für diese Premiere und präsentiert dabei Musik aus zweieinhalb Jahrhunderten. Natürlich ist der Mozart-Zeitgenosse Joseph Bologne, Chevalier de Saint-Georges dabei, aber auch Joseph White, ein kubanischer Violinvirtuose aus dem 19. Jahrhundert, dazu Samuel Coleridge-Taylor, der als «schwarzer Mahler» apostrophiert wurde. Henry Thacker Burleigh sang Antonín Dvořák Spirituals vor, als der seine Sinfonie aus der Neuen Welt komponierte; William Grant Still war der erste, der eine Afro-American Symphony vorlegte. Und ausserdem erklingen noch zwei zeitgenössische Werke, darunter eine Uraufführung. Für Samuel Nebyu, der Sohn einer Ungarin und eines Äthiopiers ist, in Asien aufwuchs und sich selbst als «multikulturelle Person» bezeichnet, ist sein Festivaldebut mehr als ein Konzert: «Ich habe diese Werke ausgesucht, weil sie schön sind und eine starke humanistische und historische Botschaft vermitteln», erklärt er.

Dieses Konzert hat keine Pause.

Foto: Samuel Nebyu, © Michael Shingo Crawford

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