Igor Levit, Klavier

Johannes Brahms (1833–1897)
Sechs Choralvorspiele für Orgel aus op. 122, auf das Klavier übertragen von Ferruccio Busoni BV B 50

Fred Hersch (*1955)
Variations on a Folksong (Schweizer Erstaufführung)

Richard Wagner (1813–1883)
Vorspiel zu Tristan und Isolde , arrangiert für Klavier von Zoltán Kocsis

Franz Liszt (1811–1886)
Klaviersonate h-Moll S 178

KKL Luzern, Konzertsaal

Mit seinem Zyklus der 32 Beethoven-Klaviersonaten, den er bis 2021 bei Lucerne Festival aufführte, hat Igor Levit interpretatorische Massstäbe gesetzt. Doch jetzt ist die Zeit reif für neue Herausforderungen. Und für den nächsten Gipfel im Klavierrepertoire: Weshalb er sich nun der gewaltigen h-Moll-Sonate von Franz Liszt widmet. Doch geht es Levit nie um die blosse Virtuosität – er sucht nach dem philosophischen und metaphysischen Mehrwert. Da ist Liszts magische Sonate, in der alle Motive, auch die gegensätzlichen, auf einer gemeinsamen Keimzelle gründen, der ideale Stoff. Eine transzendentale Ausstrahlung haben auch die Choralvorspiele von Brahms, sein letztes Werk, das die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit und mit Gott sucht. Und das Vorspiel zu Wagners Tristan und Isolde weist ohnehin schon in eine andere Welt, musikalisch wie ideell. Einen Kontrapunkt dazu setzen die Variations on a Folk Song, die Levit bei Fred Hersch in Auftrag gegeben hat, einem amerikanischen Jazzmusiker. Den hält er für «einen der besten Pianisten unserer Zeit». Und verdankt seinen Ratschlägen sehr viel: «Er nahm mir die Furcht vor dem Weg, den ich gehe.»

Foto: Igor Levit, © Peter Fischli

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