Thomas Adès und
Kirill Gerstein, Klavier
Claude Debussy (1862–1918)
En blanc et noir für zwei Klaviere
Igor Strawinsky (1882–1971)
Symphonie de Psaumes (Psalmensinfonie), für zwei Klaviere arrangiert von Dmitri Schostakowitsch
Claude Debussy (1862–1918)
Lindaraja
Thomas Adès (*1971)
Konzertparaphrase über Powder Her Face für zwei Klaviere
Maurice Ravel (1875–1937)
La Valse
KKL Luzern, Luzerner Saal
Composer-in-residence Thomas Adès kam über das Klavier zum Komponieren. Und er ist seinem Instrument bis heute treu geblieben, sei es mit Soloauftritten oder im Duo mit dem russisch-amerikanischen Pianisten Kirill Gerstein. In Luzern interpretieren die beiden zwei Klassiker für zwei Klaviere: En blanc et noir, Debussys patriotisch- hintergründigen Kommentar zum Ersten Weltkrieg, und La Valse, Ravels apokalyptische Untergangsvision im 3/4-Takt. Sie spielen aber auch eine selten zu hörende Bearbeitung, die Dmitri Schostakowitsch von Strawinskys Psalmensinfonie angefertigt hat. Und selbstverständlich steht ein echter Adès auf dem Programm. Vier Szenen aus seiner Erfolgsoper Powder Her Face, die das skandalträchtige Leben der Herzogin von Argyll nachzeichnet, hat Adès für Klavierduo bearbeitet: eine schwelgerische, mit zahlreichen pianistischen Kabinettstückchen gespickte Hommage an die virtuosen Opernparaphrasen eines Franz Liszt oder Ferruccio Busoni.
Foto: Thomas Adès, Kirill Gerstein, © Marco Borggreve