ensemble für neue musik zürich:
Hans-Peter Frehner, Flöte
Manfred Spitaler, Klarinette
Lorenz Raths, Horn
Viktor Müller, Klavier
Lorenz Haas, Schlagzeug
David Sontòn-Caflisch, Violine
Nicola Romanò, Violoncello
Daniel Sailer, Kontrabass

Bruno Stöckli, Leitung

Programm:
Jochen Neurath - N° 25. Daheim (Echos III), UA
für Klavier. Dreistimmige Invention mit obligatem Metronom.

Bruno Stöckli - Getönt (1997), Neufassung
für Flöte, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello

Galina Ustwolskaja - Sonate Nr. 4
für Klavier solo

Bruno Stöckli - Souvenir (2016), Neufassung
für Flöte, Klarinette, Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello

Yoshua Neuman - Klang aus der Steppe, UA
für Flöte, Klarinette, Horn, Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello, Kontrabass

Bruno Stöckli - Makadam (2019), UA
für Flöte, Klarinette, Horn, Klavier, Schlagzeug, Violine, Violoncello, Kontrabass

Bruno Stöckli (1960) studierte am Konservatorium Zürich (Horn) und absolvierte die Ausbildung zum Kapellmeister an der Musikhochschule Basel. (Unterricht bei Antal Dorati, Horst Stein, Lothar Zagrosek, Raiph Weikert u.a.) Er studierte Komposition bei H. U. Lehmann und nahm an Kompositions-Workshops von Mauricio Kagel und Luciano Berio teil. Viele Jahre arbeitete er mit dem Ensemble für neue Musik, Zürich zusammen und leitete daneben das Ensemble Theater am Gleis TAG in Winterthur. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit leitet er heute das Orchester der Stadt Burgdorf und unterrichtet an der alten und neuen Kantonsschule in Aarau, sowie an diversen Musikschulen. Lebt und arbeitet in Lenzburg.
 B.S. Mit Bruno Stöckli arbeiten wir seit 1990 als Dirigent zusammen und wir haben seit 1994 9 Werke von ihm uraufgeführt. Makadam wird die zehnte UA sein.HPF

Joshua Neuman wurde von Schostakowitsch als Schüler abgelehnt. Er sammelte aber Handschriften seiner zeitgenössischen Komponisten: Skizzen, Partiturentwürfe, Kneipenrechnungen, alles, was die Kollegen nicht mehr brauchten. In den 70ern, die genaue Jahreszahl lässt sich anhand der wenigen vorhandenen Dokumente nicht mehr ermitteln, wurde er wegen vorgeblicher Schizophrenie mit gemeingefährlichen Anteilen in ein Lager in Krasnojarsk (Sibirien) verbracht. Dort schrieb er in wildem Eifer die mitgebrachten Werke seiner Kollegen wieder und wieder ab, veränderte hier und dort Details, gab den Stücken andere Titel, und eignete sich so in einer Weise, die in erstaunlicher Weise dem gleichzeitig in den USA entstehenden Re-enactment gleicht, die Erfindungen anderer Künstler an. Unter ungeklärten Umständen wurde er, vermutlich von Mitinsassen seines Lagers auf grausame Weise zugerichtet, in den frühen Morgenstunden eines nebligen Herbsttages kopflos aufgefunden.

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