William Dougherty, around the glogge
Ole Hübner, Masse und Bewegung 4
Eleni Ralli, All Around A Drunk Fugue
Ruud Roelofsen, Surface Studies
Clemens K. Thomas, Mahlwerk
Als Instrumentalist*innen sind wir Zeugen von grosser Virtuosität und Flexibilität. Das heisst manchmal auch, unsere eigenen Instrumente beiseite zu legen und die erlernten instrumentalspezifischen Fähigkeiten an anderen Dingen anzuwenden: an Alltagsobjekten zum Beispiel! Klangerzeuger sind überall auffindbar, zuhause, auf der Strasse, im Baumarkt, im Spielzeuglädeli...
Für Protonwerk No. 10 legen wir tatsächlich unsere Instrumente nieder, um Objets trouvés in die Hände (oder auch Füsse) zu nehmen. Wir wollen in der Tradition vieler Komponisten, die das Unberechenbare, das Theatralische, das Lärmige oder das Alltagstaugliche suchten, Werke für gefundene Objekte in Auftrag geben. Wir haben 5 Komponist*innen beauftragt, ein Werk für das Ensemble Proton Bern in voller 8-köpfiger Besetzung zu schreiben, allerdings spielt niemand des Ensembles sein Instrument, sondern ausschliesslich Objets trouvés.
Protonwerk ist die von Ensemble Proton Bern geschaffene Plattform für zeitgenössische Musik. Die Nachwuchsförderung in Zusammenarbeit mit der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia geht heuer ins zehnte Jahr und richtet sich an Komponierende, die am Anfang ihrer beruflichen Laufbahn stehen. Interessenten können sich bewerben, um eine Auftragskomposition für eines der jährlich stattfindenden Protonwerk-Konzerte zu erhalten.