Das Arciorgano ist ein Katalysator für neue Klänge. Unsere Ohren werden herausgefordert durch eine Klarheit und Mannigfaltigkeit von Details, wie sie kein anderes Instrument offenbart. Es ist eine komplexe Welt: Mikrotonale Harmonik, die bis ins ganz Entfernte schweifen kann und eine Melodik mit der Möglichkeit, fast jeden Tonfall auszudrücken. Das Instrument ist ganz nah an der menschlichen Stimme. Die kreative Verwendung der manuellen Windsteuerung und die Möglichkeit, vom Spieltisch aus die Labien einzelner Pfeifen abzudecken, sind ein Schlüssel für diese klangliche Welt. Caspar Johannes Walter arbeitet seit Jahren daran, das Instrument für die Neue Musik zu erschliessen, für seine eigene wie für die Neue Musik im allgemeinen. Illuminationen Nr. 4 zieht eine erste Bilanz seines Komponierens für das Instrument und es lädt eine Gruppe junger Jazz-Komponist*innen für einen Modellversuch ein: wie könnte Jazz für das Arciorgano klingen?
Programm: Caspar Johannes Walter: Neues Werk (UA) und weitere, zum Teil installative Klangmomente; Francesca Gaza: Neues Werk (UA); Yossi Itscovitch: Neues Werk (UA); Nadav Erlich: Neues Werk (UA); Mauricio Silva Orendain: Neues Werk (UA)
Mit: Francesca Gaza (Stimme), Salvatore Castellano (Saxophon), Yossi Itscovitch (Posaune), Caspar Johannes Walter (Cello), Nadav Erlich (Kontrabass), Mauricio Silva Orendain (Arciorgano), Johannes Keller (Arciorgano), Michael Kleine (künstlerische Gestaltung)