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Una vera costellazione aperta verso tutte le direzioni - neo

Una vera costellazione aperta verso tutte le direzioni

Klang ist eine akustische Realität, ja. Manchmal evozieren Klänge konkrete Bilder. Für Pierluigi Billone, der zu den interessantesten Klangalchemisten unserer Zeit gehört, ist Klang jedoch viel mehr als ein aus schnellen Luftdruckschwankungen hergestelltes Produkt von Gehör und Gehirn. Auch bemisst sich seine Musik nicht primär daran, inwieweit sie Assoziationen oder Gedanken in den Köpfen der Zuhörenden entstehen lässt. Klang sei eine Beziehung, in der sich etwas offenbart, hat der aus Italien stammende Komponist einmal gesagt. Was genau es ist, lässt sich gar nicht so leicht in Worte fassen. Es wird auf eine körperliche, direkte und tiefschürfende Art beim Wandeln durch die Klanglandschaften erfahrbar. «Face» – der Werktitel bedeutet auf Altitalienisch «Stern» und auf Englisch «Gesicht» – lebt von einer Körperlichkeit, wie man sie im Konzertsaal nur selten erfährt. Vom Publikum wünscht sich diese Musik, man möge sich unvoreingenommen auf sie einlassen, und von den Musikerinnen und Musikern fordert sie grossen physischen Einsatz. Im Mittelpunkt des musikalischen Rituals steht die menschliche Stimme, deren Spuren bis in die griechische Antike (Aischylos) zurückführen, und deren expressive Nacktheit geradezu zelebriert wird. Es ist Musik voller Sinn, der so schwer greifbar ist wie Staub. Selbst die Worte, die plötzlich erklingen, haben den Mantel der Semantik abgelegt und werden zu Klang. Die Schweizerische Erstaufführung dieses faszinierenden Werkes ist zweifellos einer der Höhepunkt der Saison 2020/2021 des CNZ. Kein Geringerer als Emilio Pomàrico wird dafür ans Dirigentenpult des Ensembles zurückkehren. Sowohl mit dem CNZ als auch mit Pierluigi Billone verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit. Da die Tonhalle Maag, die Hauptspielstätte des CNZ, aufgrund der aktuellen Situation bis auf Weiteres geschlossen bleibt, weicht das CNZ in einen Raum aus, in dem es noch nie zuvor ein Konzert gegeben hat: die Transformatorenhalle eines alten Wasserkraftwerks im Herzen Zürichs.

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