Janiv Oron, Live-Performance, Live-Elektronik, Buchla Easel
Different Names (Solowerk)
Das jüngste Projekt des Künstlers ist voller philosophischer Bezüge rund um das Sein. Oron lässt seine Emotionen von den Rändern heraussickern und rezitiert auf die Namensmetamorphose seines Vaters, die Zeit und Raum zu verzerren scheinen. Eine biografisch inspirierte Arbeit, die sich als klangliche Abstraktion direkt in der Struktur und Atmosphäre der Musik selbst manifestiert. Das Oszillieren zwischen dem Abstrakten und dem Konkreten, das subtile Auftauchen und Verschwinden von Elementen und der sorgfältige Umgang mit der Schichtung von Klängen sind alles Faktoren, die auf eine intensive Reise einladen. Schicksal oder Abenteuer. Fieldrecordings, O-Ton seiner Familie und komponierte Versatzstücke. Ersatzteile eines Panzers, ein Spion und ein Reiseweg sind Teile hinter der komponierten Musik. Wer erzählt und wer wird erzählt? Er vergräbt seine Harmonien unter straffen, digitalen Schürfungen. Von eindringlichen zeitgenössischen Ambient-Sphären bis hin zu Buchla Easel Synth-Arrangements, teuflischen Drum-Verzerrungen und kolossalen Sub-Sounds, die Musik schaut rückwärts, während sie nach vorne zeigt.
In Zusammenarbeit mit Omanut. Forum für jüdische Kunst und Kultur
Bild: Flavia Schaub