soyuz21 - contemporary music ensemble
Sascha Armbruster, Saxophon
Mats Scheidegger, E-Gitarre, FX
Philipp Meier, Keyboards
Joao Pacheco, Schlagzeug
Isaï Angst, Klangregie
Programm:
Michael Pelzel (CH) - Neues Werk (UA)
Kompositionsauftrag von soyuz21
Eric Wubbels (USA) - Voided Cross (2018)
für Saxophone, Keyboards, E-Gitarre, Schlagzeug
Das Programm «VOIDED CROSS» setzt den Fokus auf zwei Komponisten und zwei Werke. soyuz21 arbeitet zum ersten Mal mit dem Schweizer Komponisten Michael Pelzel zusammen. Pelzel wird für soyuz21 ein ca. 20’ minütiges Quartett für Saxophon, E-Gitarre, Synthesizer, Schlagzeug und Elektronik komponieren. Sein Werk wird dem 45’ minütigen «Voided Cross» des amerikanischen Komponisten Eric Wubbels gegenübergestellt. Michael Pelzel schätzt die Musik von Eric Wubbels sehr. Wir sind gespannt auf den Kontrapunkt den Pelzels Musik zum grossangelegten Wurf von Eric Wubbels setzen wird.
Eric Wubbels haben wir schon in anderen Werken kennengelernt und wagen uns nun ein sein Quartett «VOIDED CROSS». Der amerikanische Bildhauer und bildende Künstler Michael Heizer und sein Werk ist für Wubbels zu einer Art ästhetischem Prüfstein geworden. Seit seiner frühen Verbindung mit der Earth Art-Bewegung der 60er Jahre hat Heizer einen streng essenzialisierten Stil kodifiziert, der Naturphänomene in ein spannungsvolles Gleichgewicht mit den Formalismen der Kunstwelt bringt. Aus einem grundlegenden konzeptuellen Vokabular elementarer Formen generiert er außerordentlich sinnliche Manifestationen: Kreise, Würfel und Kegel, die als klaffende Gruben in den Boden gemeisselt sind; massive Felsbrocken, die über Fußgängerwegen in Los Angeles "schweben"; oder, wie in "City", seinem Hauptprojekt der letzten mehr als 40 Jahre, ein Komplex aus Betonhügeln und abstrakten Formen in der Wüste von Nevada in der Größenordnung von Chichén Itzá. Heizers Arbeit schlägt einen neuen ästhetischen Typus vor (jedenfalls außerhalb der vormodernen Welt) - eine Art visuelle Kunst für das Reptiliengehirn.
«VOIDED CROSS» versucht, eine ähnliche ästhetische Welt im Klang zu bewohnen, indem es "rohe" Klangobjekte dieser besonders vielseitigen elektroakustischen Instrumentierung aufgreift und sie in stumpfen, direkten, oft hochintensiven Realisierungen präsentiert. Das Stück ist durchgehend stark verstärkt, um eine extreme, quasi skulpturale Klangpräsenz zu erzeugen, eine ekstatische Körperlichkeit des Klangs, die die Räume von Ohr, Raum und bewusster Aufmerksamkeit sättigt.