Von der schon sehr alten Frage Platons ausgehend, was denn nun Wahrheit und was nur Reflexion sei, treffen hier Werke aufeinander, die allesamt das subjektive Empfinden im Verhältnis zur Aussenwelt thematisieren. Da die Frage Platons immer nur aus menschlicher Sicht heraus behandelt werden kann und eine objektive Wahrheit deshalb gar nicht formuliert werden kann, vermag die Musik hier eine Vielzahl an Möglichkeit, was denn subjektiv oder allgemein gültig sei, anzubieten.
Unterschiedlichste Kompositionen treffen hier aufeinander und alle tragen auf andere Art dazu bei, Subjektivität und das Sein per se hör- und erlebbar zu machen. Sei es als Dialog zweier Instrumente, als Selbstreflexion und nur aus objektiv beobachtender Situation heraus.
Neben den etablierten KomponistInnen Nikolaus A. Huber, Alessandro Solbiati, Enno Poppe und Tristan Murail ist hier die Musik des jungen tschechischen Komponisten Jan Rösner zu entdecken.
PROGRAMM
Jan Rösner (*1993)
Composition for Trombone, Strings and 6 Gongs (2019), für Posaune, 6 Gongs und Streichquartett
Tristan Murail (*1947)
C’est un jardin secret, ma fiancée, une sorce sellée, une fontaine close (1976), für Viola solo
Toshio Hosokawa (*1955)
silent flowers (1988), für Streichquartett
Nicolaus A. Huber (*1939)
Presente (1979), für Posaune solo
Enno Poppe (*1969)
Schweiss (2010), für Violoncello und Flöte, Klarinette, Violine, Viola
Alessandro Solbiati (*1956)
Path (1988), für Klarinette solo