Violeta García Solo
Violeta García, Cello
Violeta Garcías Biografie beeindruckt durch und durch. Sie ist eine Cellistin, Komponistin, Improvisatorin und Kuratorin aus Buenos Aires, Argentinien, die in Bern lebt und sich in der Freien Szene bewegt, sich aber bestens mit zeitgenössischem und medienübergreifendem, experimentellem Repertoire für Violoncello und elektronische Musik auskennt. Nicht zuletzt bezeugen das ihre mehr als 50 Alben in verschiedenen Editionen. Im Jahr 2015 gründete García zudem ein digitales Label und eine Musikreihe namens TVL-REC (www.tvlrec.com), das sich der Veröffentlichung neuer Musik, experimenteller Gruppen und Kollektive aus Lateinamerika und darüber hinaus widmet, und Musikreihen und Festivals für Noise und extreme Musik in Lateinamerika und Europa durchführt.
Camille Émaille und Anna Frey
Camillle Émaille, Drums, Percussion
Anna Frey, Vocals
Im Rahmen dieser Carte Blanche spielt Camille Émaille, die ein Shootingstar der Improvisations-Szene ist, erstmals mit der Rapperin und Lyrikerin Anna Frey zusammen. Das Publikum darf gespannt sein, auf das unmittelbare Zusammenspiel dieser eigenwilligen Musikerinnen. Die Performances der Perkussionistin Camille Émaille, zwischen Gongs und Fässern, Becken und Fellen, ist sowohl Seiltanz als auch Klangskulptur. Es ist eine zugleich prekäre und spektakuläre Architektur, die sich da zusammenfügt, eine zarte und angespannte Dramaturgie, ein graziles und animalisches Körper-an-Körper mit einem Klangmaterial, das sie knetet und betätigt. Wenn sie sich nicht gerade der Musik unserer Zeitgenossen widmet (von Cage und Scelsi bis zu Sciarrino oder John Zorn), bewegt sich diese Musikerin, die die Musikakademie Basel und das Mills College in Oakland absolviert hat - zwischen einem «wilden Konzert» mit dem Kollektiv # und einer ihrer zahlreichen Kollaborationen in der Improvisation. Sie sagt, dass sie alle ihre Praktiken als «Bestandteile der Welt und des Lebens, als Zellen aller Dinge» betrachtet. Elementar.
Die Lücke
Eine Videoinstallation von Maxi Schmitz und Anna Frey (13 min, Loop, 2021) erarbeitet an der Gessnerallee Zürich, gefördert durch Migros Kulturprozent.
Aus der Zusammenarbeit zwischen der Film- und Fotokünstlerin Maxi Schmitz und Anna Frey sind bis heute mehrere Musikvideos, Fotostrecken und Texte hervorgegangen. 2021 haben sie eine Filminstallation entwickelt, die im Rahmen dieser Carte Blanche nun erstmals öffentlich präsentiert wird. Die Installation mit dem Titel «Die Lücke» ist ein filmisches Gedicht, welches sich mit der Brüchigkeit der Existenz, dem Riss, der Pause und der gleichzeitigen Sehnsucht nach Lückenlosigkeit und einem kontrollierbaren Ganzen beschäftigt. Die Texte von Anna Frey, welche in anderer Form auch in ihrem Gedichtband «So eine ist sie» und in ihrer musikalischen Arbeit auftauchen, wurden von Maxi Schmitz eingesprochen. Bild und Text verschränken, verstärken und erweitern sich gegenseitig.
Die Installation wird im Kunstraum Walcheturm präsentiert und ist vor und nach dem Konzert geöffnet.
Der Eintritt zur Installation ist kostenlos.
Die Moods Carte Blanche bietet jeweils sechs ausgewählten Künstler*innen die Möglichkeit, eigene Projekte umzusetzen – sie können den Veranstaltungsort, den Zeitpunkt und die Art der Projekte frei wählen.