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Ceci n'est pas une guitare - neo

Ceci n'est pas une guitare

Luca Marty, Gitarren und Elektronik

Programm:
Thomas Kessler (*1937) - Guitar Control (1999/2018)
Hugues Dufourt (*1943) - La Cite Des Saules (1997)
Ko Sahara (*1989) - The Fog Rises (2023) Uraufführung
Pierluigi Bilione (*1960) - Sgorgo N (2017)

Die elektrische Gitarre hat sich als Instrument in der elektronischen Musik relativ neu etabliert. Angefangen mit einzelnen Ensemble-Werken in den 1980er Jahren und dem daraus entstandenen Solostück "Vampir" von Tristan Murail begann die Beliebtheit der E- Gitarre in der zeitgenössischen Musik langsam, aber stetig zu wachsen. Ab dem Jahr 2000 beschleunigte sich diese Entwicklung, es wurden vermehrt Solokompositionen für die elektrische Gitarre verfasst. Im Jahr 2023 ist die E-Gitarre mittlerweile ein fester Bestandteil vieler Ensemble- und Orchesterwerke. Als eines der populärsten Instrumente außerhalb der klassischen Musikwelt fügt sich die Gitarre in ihrer elektrifizierten Form perfekt in den modernen Stilpluralismus ein und trägt dazu bei, die Grenzen zwischen verschiedenen Musikrichtungen weiter zu überwinden.

Im Zentrum des heutigen Konzertprogramms steht die Komposition von Ko Sahara. Diese wurde im Jahr 2023 im Auftrag von Luca Marty verfasst und in Tokio uraufgeführt. Um dieses Hauptwerk gruppieren sich weitere ausgewählte Kompositionen aus dem bestehenden Repertoire, in denen der Gitarrenklang mithilfe von Kompositionstechniken und Elektronik so stark verfremdet und dekonstruiert wird, dass lediglich kleinste Bruchstücke des vertrauten Klangbildes übrig bleiben. Dadurch verschwinden die typischen Assoziationen, die das Publikum mit dem Instrument verbindet. Es entstehen neue, bisher ungehörte Klanglandschaften, die in dieser Form nicht mit der Gitarre in Verbindung gebracht werden würden.

Luca Marty
Luca Marty wurde 1991 in Zürich geboren. Bereits in seiner frühen Jugend beschäftigte er sich mit den verschiedenen Zupfinstrumenten Gitarre, E-Gitarre und Laute. Erste wichtige Anregungen erhielt er von Erwin Steiger in Zürich. Nach dem Vorstudium am Konservatorium Winterthur bei Jury Clormann begann Luca Marty 2012 sein Musikstudium an der Hochschule Luzern mit dem Hauptfach Gitarre bei Mats Scheidegger. Zusätzlich studierte er während des Master-Studiengangs im Nebenfach Komposition bei Dieter Ammann.

Luca Marty befasst sich vorrangig mit der Aufführung und Erforschung des zeitgenössischen Solo-und Ensemble Repertoire für Gitarre. Im Jahr 2019 gab er sein Debüt als Solist am Lucerne Festival im Rahmen des Portraitkonzerts von Thomas Kessler. Die Vermittlung zeitgenössischer Musik liegt Luca Marty ebenso am Herzen wie deren Interpretation, weshalb er regelmässig an Vermittlungen zeitgenössischer Musik in Form von Konzerteinführungen und Gesprächskonzerten tätig ist.
Luca Marty arbeitete unter anderem mit den Komponisten Dieter Ammann, Pierluigi Billone, Lukas Stamm, Thomas Kessler, Jonas Arnet, Daniel Weissberg, Simon Steen Andersen, Yulan Yu, Ko Sahara und Peter Ablinger zusammen und führte in Europa und Japan mehrere Erstaufführungen neuer Kompositionen auf.

Unterstützt von: Kanton Zürich Fachstelle Kultur, Stadt Zürich Kultur

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