Wie viel Erkenntnis ist möglich in einer Welt, in der wir unablässig mit Bildern und Information konfrontiert werden? Sind wir vom ständigen Fluss visueller Informationen verblendet? Die exzessive Bildlichkeit unserer von ökonomischen Interessen getriebenen Gesellschaft verdeckt die ihr zugrundeliegenden Realitäten. «Ødipus REC.» geht von der Schlüssel- begegnung des Ödipus mit Theresias aus und befragt den uralten Mythos auf seine Aktualität hin neu. Es geht um die Schuld Ödipus’, um den blinden Fleck des eigenen Sehens, um das Ungesagte und Unerhörte.
Wie kommen wir – in einer visuell überforderten Informationsgesellschaft – weg vom passiven Zuschauen hin zu einer engagierten Erkenntnis? Aktives Zuhören als Utopie.
Mit: Michael Taylor (Countertenor), Thomas Douglas (Schauspiel), Frederic Schultze (Knabe); Ensemble Lemniscate, Basel: Daniel Moreira (Musikalische Leitung, Gitarre), Ellen Fallowfield (Violoncello), Azra Ramić (Klarinette), Gilles Grimaître (Klavier), Miguel Ángel García Martín (Perkussion)
The Navidsons: Komposition: Ole Hübner, Regie: Till Wyler von Ballmoos, Ausstattung: Tassilo Tesche, Dramaturgie: Maria Huber, Produktionsleitung: Maxine Devaud (Maxinthewood Productions); Texte: Lisa Danulat
Sa 18.01.: Im Anschluss «Pot au feu – Suppe und Gespräch» mit Roman Brotbeck)